wie es funktioniert, wo es die besten Konditionen gibt und für wen es sich besonders lohnt
17.04.2023 Steigen die Zinsen, wird Bausparen wieder attraktiv. Zum einen gibt es Zinsen für das Guthaben und zum anderen bewegen sich die Darlehenszinsen wieder deutlich unter den aktuellen Kreditkonditionen für Bankdarlehen. Wie es funktioniert, für wen Bausparen besonders interessant ist und Vergleichsrechner mit aktuellen Angeboten der größten Bausparkassen:
So funktioniert Bausparen
Wenn mehrere Sparer sich zusammen tun und Ihre Ersparnisse in einen Topf geben, sammelt sich im Topf schneller eine große Summe an, als wenn jeder für sich spart.
Die Bausparkasse ist der Topf, in den viele Sparer gemeinschaftlich einsparen, um daraus später ein Darlehen für den Wohnungskauf zu erhalten. Dahinter steht ein genossenschaftliches Prinzip und die Idee, dass jeder, der ein Bausparvertrag abschließt, bereits bei Vertragsabschluss weiß, wann und zu welchen Konditionen er später ein Darlehen erhält.
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Fazit: Das Bausparen ist ein Sparplan, den man bei einer Bausparkasse abschließt mit dem Ziel, am Laufzeitende ein Darlehen für den Kauf einer Wohnimmobilie zu den bei Vertragsabschluss festgelegten Konditionen zu erhalten.
Das bietet der Bausparer:
- Sparbeiträge werden verzinslich und sicher angelegt
- Die Kreditzusage ist an die Erfüllung des Bausparvertrags geknüpft, egal um was für eine Wohnung oder um was für einen Bauplatz es sich handelt. Es muss auch keine selbstgenutzte Immobilie sein, man kann mit dem Darlehen auch eine vermietete Wohnung als Kapitalanlage finanzieren
- Sparer können ab 16 Jahre bereits einen Bausparvertrag abschließen
- Sparer mit niedrigem Einkommen können bei Erfüllen einer Mindestsparrate die Wohnungsbauprämie erhalten. Vater Staat legt einen Zins von jährlich 8,8% auf die Mindestsparrate oben auf für eine Laufzeit von 7 Jahren
Bausparen hat sich bewährt – nicht nur in Krisenzeiten
Bausparen ist eines der ältesten und traditionellsten Finanzprodukte. Die Bausparkassen sind besondere Kreditinstitute, für die es in Deutschland strenge Auflagen gibt.
Dem Bausparen liegt ein genossenschaftliches Prinzip zugrunde: mehrere Sparer schließen sich zusammen, um ihr Ziel zur Anschaffung einer selbstgenutzten Immobilie schneller zu erreichen:
Beispiel: Wenn 10 Sparer jährlich 10.000 Euro sparen, befinden sich nach einem Jahr bereits 100.000 Euro Sparkapital im gemeinsamen Topf- der Bausparkasse. Dieses Kapital kann an den ersten Sparer ausgeliehen werden, der im folgenden Jahr bereits 10.000 Euro an Tilgung zurückführt. Im zweiten Jahr befinden sich wieder 90.000 Euro von den 9 Sparern und 10.000 Euro als Rückzahlung für das Darlehen des ersten Sparers im Topf, so dass am Ende des zweiten Jahres wieder 100.000 Euro an einen weiteren Sparer ausgeliehen werden können.
Das Bausparprinzip ist also relativ simpel und transparent. Dazu kommt, dass Bausparkassen die eingesammelten Gelder nur für die Bausparer verwenden dürfen. Deswegen sind die Einlagen bei Bausparkassen sehr sicher. Eine Bausparkasse darf die Spareinlagen weder in Wertpapiere noch andere Finanzprodukte investieren, die zu einem Verlust führen könnten.
Fazit Bausparen:
- Bausparen ist ein genossenschaftliches Prinzip
- Besonderheiten des Bausparvertrags: sicher, transparent und einfach
- Beim Bausparen wird das Sparbuch mit einer Darlehenszusage verknüpft
Besonderheiten beim Bausparen:
Das Sparziel: Beim Bausparen spart man auf das Ziel, ein Darlehen für den Kauf einer Wohnimmobilie zu bekommen. Man weiß bereits mit Abschluss des Bausparvertrages, welcher Darlehensbetrag voraussichtlich wann von der Bausparkasse zur Verfügung gestellt wird. Ändern sich die Sparraten, ändert sich auch
Die Darlehenszusage: Sie wird ebenfalls gleich zu Beginn von der Bausparkasse im Bausparvertrag mit niedergeschrieben. Der Bausparer weiß bereits bei Abschluss des Vertrages, welchen Darlehensbetrag er bei Zuteilung erhalten wird und zu welchem Zins ihm das Darlehen geliehen wird. Die Darlehenszusage ist nur davon abhängig, dass der Sparer zum einen das erforderliche Sparguthaben über die Laufzeit anspart und zum anderen das Darlehen für die Anschaffung einer Wohnimmobilie verwendet. Solange der Verwendungszweck eine wohnwirtschaftliche Immobilie beinhaltet, kann mit dem Darlehen sowohl eine selbstgenutzte, oder auch eine vermietete Wohnimmobilie angeschafft werden.
Der Bausparkredit: Wenn der Bausparer zuteilungsreif geworden ist, steht das Darlehen zusammen mit der Sparsumme als Bausparsumme zur Verfügung. Wird das Darlehen für die Anschaffung einer Immobilie eingesetzt, so muss der Bausparer im Vergleich zu einem Bankdarlehen jedoch eine höhere Tilgung bedienen. Die Tilgungssätze sind je nach Tarif verschieden, liegen jedoch im Schnitt bei 4-5% des Darlehensbetrages.
Nachteil: Ein Bauspardarlehen muss deutlich schneller, als ein normales Bankdarlehen zurückgeführt werden. Die Laufzeit eines Bausparers liegt regelmäßig zwischen 5 und 7 Jahren.
Das ist nicht so gut beim Bausparen: Der Bausparkredit muss schneller zurückgezahlt werden, als ein Bankdarlehen. Das bedeutet, dass die Rate bzw. die monatliche Belastung bei einem Bauspardarlehen höher ist.
Kosten des Bausparvertrags:
Auch bei den Kosten für Vertrieb und Verwaltung eines Bausparvertrages ist das Produkt sehr transparent. Denn alle Kosten werden über die Abschlussgebühr, die mit der Vertragsunterschrift fällig wird, abgegolten. Die Höhe der Abschlussgebühr richtet sich nach der Höhe der Bausparsumme (Bausparsumme = angestrebtes Sparguthaben + Darlehensbetrag) und beträgt in der Regel zwischen 0,4% bis zu 1% der Bausparsumme
Fazit: für das Sparziel Eigentumswohnung eignet sich der Bausparer als ein Baustein besonders am Anfang eines Vermögensaufbaus und für junge Sparer. In Kombination mit einem Bankdarlehen oder weiteren Sparplänen kommt man seinem Traum von der eigenen Immobilie rasch näher. Denn durch Kombination mit mehreren Sparplänen holt man das Beste aus dem Produkt raus und schafft sich so Handlungsspielräume.
Wie finde ich die passende Bausparkasse?
Es überrascht, dass sich die wenigsten Bausparer diese Frage überhaupt stellen. Das liegt daran, dass den meisten Menschen nur die großen Kassen bekannt sind, die bundesweit über die Medien werben. Auch neigt der Sparer dazu, die nächstbeste Filiale in der Nachbarschaft aufzusuchen.
Fakt ist: es gibt in Deutschland rund 25 Bausparkassen. Allerdings ist ein Vergleich der Kassen und ihrer Angebote mühselig und zeitraubend. Denn unterschiedliche Abschlussgebühren, Tarife und Laufzeiten machen einen Vergleich nicht einfach.
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So findet man den besten Bauspartarif
Bevor man sich dazu entschließt, einen Bausparer abzuschließen, sollte man sich über seine Sparprioritäten klar werden. Was ist Ihnen beim Bausparen besonders wichtig:
- Sie möchten sich für die spätere Finanzierung einer Immobilie heute schon die bestmöglichen Darlehenskonditionen sichern?
- Sie benötigen kein Darlehen, möchten aber ihr Geld sicher und langfristig zu besseren Konditionen als auf dem Sparbuch anlegen?
- Sie möchten auf alle Fälle einen größeren Sparbetrag ansparen und die dazu erhältliche Förderung beanspruchen. Jedoch sind Sie sich noch nicht sicher, ob Sie später ein Darlehen für einen Wohnungskauf beanspruchen möchten oder das Sparguthaben anderweitig verwenden wollen?
Für alle drei genannten Sparmotive gibt es spezielle Bauspartarife. Dabei kommt es eben auf die Priorität an. Denn die Kombination von hohen Sparguthabenzinsen und extrem günstigen Darlehenszinsen wird kaum ein Bausparvertrag bieten.
Aber auch für mehrere verschiedene Sparmotive gibt es Lösungsmöglichkeiten. Die Lösung liegt dann z.B. darin, dass man mehrere Bausparer mit unterschiedlichen Zielsetzungen abschließen kann. Die Berater der Bausparkassen beraten auch zu möglichen staatlichen Zulagen.
Weitere Serviceangebote für Kreditsuchende:
- Baufinanzierungs-Vergleich
- Festgeld-Vergleich
- Wie man online eine Finanzierungsanfrage stellt
- Online Tools und Rechner für ein Immobiliendarlehen
Autoreninfo: Redaktion wohnung-jetzt.de, die hier verlinkten Bauspar-Vergleichsrechner sind ein Angebot unseres Partners financeads