Neben dem Bad ist er der wohl intimste Ort in der gesamten Wohnung: Im Schlafzimmer warten Erholung, die Möglichkeit zum persönlichen Rückzug und innere Einkehr. Grund genug, sich der Ausgestaltung des Schlafzimmers bei der Einrichtung der Wohnung detailliert zu widmen und sich im Vorfeld mit den No-Gos zu befassen. Dieser Ratgeber stellt Tipps für das Schlafzimmer bereit, mit denen dieser Raum zu einer echten Wohlfühllandschaft avanciert und die helfen können, die körperliche und mentale Gesundheit zu fördern.
Ausrichtung des Schlafzimmermobiliars nicht dem Zufall überlassen
Noch vor dem Einzug und bereits bei der Wohnungsbesichtigung ist es eine gute Idee, sich den Schnitt der Räumlichkeiten ganz genau anzusehen. Betten korrekt auszurichten, ist zwar keine Raketenwissenschaft, hat für das Schlaferlebnis jedoch eine übergeordnete Bewandtnis. Frei nach der Lehre Feng Shui schläft derjenige besonders gut, der sich im Rücken optimal geschützt fühlt. Hierunter ist zu verstehen, dass das Kopfteil des Betts an einer Wand oder Trennwand stehen sollte. Besonders gut schlafen lassen soll es sich, wenn das Bett in nördliche Himmelsrichtung ausgerichtet ist. Dabei sollte das Fenster stets in Blickrichtung, keinesfalls aber über dem Kopfteil positioniert sein.
Sicherheit vs. stylishes Design: Schlafzimmer-Deko richtig platzieren
Eine moderne Ausgestaltung des Schlafzimmers ist ein wesentlicher Wohlfühlfaktor und verleiht dem Raum Seele. Im Bereich Wohnen kommt es jedoch nicht nur auf die Optik, sondern – nicht minder wichtig – ebenfalls auf die Sicherheit an. Dekostücke über dem Bett zu platzieren, ist unter Umständen keine gute Idee.
Sind sie nicht fest verankert, können
- Wandbilder
- Pflanztöpfe
- Skulpturen
- Leuchten
und viele weitere Deko-Gegenstände nach unten stürzen. Ist das Bett zu diesem Zeitpunkt gerade belegt, hat dies möglicherweise schlimme Folgen haben. Gründe, die zu einem solchen Ereignis führen, können ein vorbeidonnernder Lkw oder in geologisch aktiven Regionen ein nahezu unmerkliches Erdbeben bzw. Schwarmbeben sein. Aufgrund dessen empfiehlt es sich, für die Dekoration einen anderen Ort im Schlafzimmer wie etwa eine stilvolle Kommode oder ein Regal an der gegenüberliegenden Wand auszuwählen.
Gemütlichkeit geht vor: Alltägliches aus dem Schlafzimmer verbannen
Um vor der Nachtruhe richtig abschalten und sich auf den bevorstehenden Schlaf einstimmen zu können, ist eine gemütliche Atmosphäre das A und O. Deshalb ist es bei einer kleinen Wohnung keine praktikable Lösung, den Schreibtisch ins Schlafzimmer auszulagern. Wer im Homeoffice arbeitet, sucht sich für diese Einrichtung idealerweise eine andere Lösung. Klappschreibtische lassen sich beispielsweise an einer freien Wand im Wohnzimmer problemlos montieren. Aktenordner haben im Schlafzimmer ebenso wenig zu suchen wie technische Geräte, deren Displays blaues Licht von sich geben. Dieses unterdrückt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin und kann einem erholsamen Schlaf entgegenstehen.
Stauraum schaffen mit intelligent gewählten Möbeln
Moderne Möbel haben oft das Manko, zugunsten eines stylishen Designs zu wenig Stauraum zur Verfügung zu stellen. Insbesondere in einer Wohnung mit kleinem Grundriss ist Stauraum bei der Inneneinrichtung Key. Daher lohnt es sich, beim Kauf der Schlafzimmermöbel auf Systemmobiliar mit Stauraum zu achten. Meist geht viel Platz verloren, der bedeutend sinnvoller genutzt werden kann. Ein guter Ort, um das Hab und Gut vor Feuchtigkeit, Staub und Schmutz zu bewahren, ist ein Bettkasten. Einige Betten sind so konzipiert, dass sie sich zur Aufbewahrung hochklappen lassen. Darüber hinaus können Nischenlösungen wie transparente Boxen genutzt werden. Sie verwahren Haushaltsgegenstände und geben den Blick auf das Innere frei, ohne dass die eventuell darüber gestapelten Boxen heruntergenommen werden müssen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, eine Deckengarage zu installieren und alles, was man nicht immer benötigt, unterhalb der Zimmerdecke zu positionieren.
Gesonderter Sitzplatz für mehr Komfort beim Ankleiden
Eine unangenehm verrutschte Feinstrumpfhose ist oft das Ergebnis eines Mangels an Zeit und einer passenden Sitzgelegenheit. Deshalb ist es ausgesprochen hilfreich, eine Sitzlösung im Schlafzimmer zu implementieren. Hierbei kann es sich entweder um einen klassischen Nischenstuhl oder eine stylishe Sitzbank handeln. Ist das Schlafzimmer etwas größer, kann Letztere vor dem Bett als Abschluss positioniert werden. Alle, die morgens in Eile sind und sich die Kleidung für den kommenden Tag bereits am Vorabend herauslegen möchten, finden in einer Sitzbank eine Ablagemöglichkeit. Schläft der Vierbeiner mit im Schlafzimmer, kann die Sitzgelegenheit ein Anlass sein, ihm das Bett von Frauchen oder Herrchen abzugewöhnen.
Helle Innenausstattung für ein leichtes Gemüt
Zu einem Ort, an dem man sich wohlfühlen möchte, passen kaum schwere Vorhänge aus einem intransparenten Stoff, durch die kein einziger Sonnenstrahl scheint. Was bei großer Hitze im Sommer sehr angenehm sein kann, hat sprichwörtlich seine Schattenseiten: Dunkle Farben bei Wohntextilien drücken optisch und lassen das Zimmer kleiner wirken. Stattdessen empfiehlt es sich, bei der Wahl der Teppiche, Vorhänge, Kissen und einer Tagesdecke auf materielle und visuelle Leichtigkeit zu setzen. Ein Vorhang, der sich allein durch einen Windhauch bewegt, fördert Erholung und ein positives Gemüt.
Energieeffizientes LED-Licht: Ja bitte, aber in Warmweiß!
Bei der Entscheidung für eine Schlafzimmerleuchte ist es wichtig, die richtige Farbe zu wählen. Kaltweiß ähnelt zwar dem Tageslicht, kann aber künstlich und ungemütlich wirken. Die bessere Wahl für das Schlafzimmer ist eine warmweiße Beleuchtung. Ob Deckenlampe, Wandleuchte oder Nachttischlampe: Warmweiß fördert einen wohligen Schlummer.
Fazit
Wie man wohnen wird, will hinsichtlich der Innenausstattung vor allem im Schlafzimmer gut überlegt sein. Im Fokus aller gestalterischen Aktionen steht ein behagliches Ambiente.
Quellen Bilder:
- QUELLE: Foto von Hannes Köttner auf Unsplash
- QUELLE: Foto von laura adai auf Unsplash