Ob Schlafsofa, Couch oder Wohnlandschaft: wer die Unterschiede bei Material, Funktionalität, Pflegeeigenschaften, Sitzkomfort und Raumwirkung kennt, findet trotz Riesenauswahl schneller das passende Teil- dazu unsere Tipps und Infos.
Als Sitzmöbel nimmt das Sofa einen extrem wichtigen Stellenwert in jedem Haushalt ein. Im Wohnzimmer ist es das Zentrum der Einrichtung und lädt zum Entspannen ein. Für viele Bewohner ist das Sofa zur Wellness-Oase geworden und dient nicht nur zum Sitzen, sondern auch zum Liegen und Schlafen. Welches Sofa zum Nutzer passt, hängt von diversen Faktoren ab. Maßgeblich sind die Bedingungen am Standort, dazu gehört vor allem das Platzangebot. Aber auch die persönlichen Geschmacksvorlieben und der Verwendungszweck sollten in die Kaufentscheidung mit einfließen. Bei der Auswahl sind Design, Größe, Farbe und Materialien des Sofas zu berücksichtigen, genauso wie das zum Kauf vorhandene Budget. Wenn Kinder und Tiere im Haushalt leben, sind robuste Eigenschaften der Sitzmöbel entscheidend. Bei körperlichen Einschränkungen der Nutzer spielt der Sitzkomfort eine elementare Rolle.
Unterschied Sofa versus Couch
Mittlerweile kommen die beiden Begriffe Sofa und Couch als Synonyme zum Einsatz, allerdings ergeben sich aus dem Ursprung bestimmte Unterschiede. So leitet sich das Wort Sofa vom arabischen ’suffah‘ ab und bezeichnet eine Bank, welche mit Decken und Kissen dekoriert ist. Dagegen kommt der Begriff Couch aus dem französischem Sprachgebrauch, dort bedeutet ‚coucher‘ liegen. Beide Begriffe stehen für Sitzgelegenheiten, wobei das Sofa immer mit zwei Armlehnen ausgestattet ist. Dagegen kommt die Couch auch ohne oder nur mit einer Armlehne aus. Des Weiteren sind bei der Couch niedrigere Ausmaße bei der Rückenlehne gang und gäbe. Außerdem bietet die Couch oft nur genügend Platz für ein bis drei Personen, während das Sofa von vier oder mehr Personen gleichzeitig genutzt werden kann. Darüber hinaus haben die meisten Sofas keine Füße, die Couch indessen schon.
Die richtige Farbe für das Sofa aussuchen
Die Auswahl der passenden Farbe für das Sofa ist extrem wichtig, weil die Farbwirkung visuell das Ambiente im jeweiligen Raums beeinflusst. Weit verbreitet sind Sofas in dunklen Farbtönen wie Anthrazit, Schwarz und Dunkelblau. Die gedeckten Farben stehen für eine schlichte Eleganz, dazu sind sie nicht anfällig für Flecken und Schmutz. Allerdings verdunkeln sie das Zimmer und eignen sich deswegen nur für helle Räume mit viel Licht. Dagegen hellt sich das Zimmer durch ein beiges, sandfarbenes oder weißes Sofa optisch auf. Zwarwirken helle Farben sehr stilvoll, aber sie werden auch leichter schmutzig. Für Eltern von kleinen Kindern oder für Tierhalter sind diese Töne eher ungeeignet. Im Vergleich dazu ist Grau in seinen vielen Schattierung weitweniger schmutzanfällig und neutral genug, um sich harmonisch dem vorhandenen Einrichtungsstil anzupassen. Wer es gerne bunt mag, für den bietet sich ein farbiges Sofa an. Mit lebhaften und auffälligen Farbtönen lässt sich in jedem Raum eine außergewöhnliche Atmosphäre erzeugen, dazu gehören Apfelgrün, Himmelblau, Kanariengelb, Scharlachrot und Violett.
Geeignete Materialien für Sitzmöbel
Im Hinblick auf die Materialien für das Sofa stehen dem Nutzer diverse Möglichkeiten zur Auswahl. Üblich sind Leder, Mikrofaser, Strukturstoffe oder Velours als Polsterbezüge. Welcher Bezugsstoff richtig für das Sitzmöbel ist, hängt stark von den persönlichen Vorlieben und dem Verwendungszweck ab. Im Haushalt mit Kindern und Haustieren ist das Sofa jeden Tag einer großen Belastung ausgesetzt. Deshalb sind für diese Nutzung sehr feste, pflegeleichte und widerstandsfähige Stoffe zu empfehlen. Für diesen Bedarf bieten sich Materialien aus künstlichen Fasern an, da sie über farbechte, langlebige, strapazierfähige, scheuerfeste und unempfindliche Eigenschaften verfügen. Wer als Single lebt und keinen Kinderwunsch hat, kann sich auch für empfindliche, aber sehr elegante Stoffe aus Naturfaser entscheiden. Zu den natürlichen Fasern gehören Baumwolle, Leinen, Seide und Wolle, die sehr angenehm und sanft bei der Haptik sind. Außerdem halten sie warm und verfügen über atmungsaktive Merkmale. Eine Alternative stellen Mischgewebe dar, dabei handelt es sich um eine Kombination aus Natur- und Kunstfasern. Die Stoffe vereinen eine angenehme Haptik mit robusten Charakteristiken. Mikrofaser verfügen über eine sehr feine und sanfte Haptik, sind atmungsaktiv, pflegeleicht und unempfindlich gegenüber Schmutz. Samt und Viskose sind angenehm weich und punkten mit einem seidigen Glanz. Weit verbreitet bei Sofas ist Velours, ein sehr weicher und flauschiger Webstoff.
Größe, Gewicht und Sitzkomfort beim Sofa
Wer oft umzieht, sollte auf das Gewicht und die Größe des Sofas achten. Dafür eignen sich Modelle, die sich auseinander bauen lassen. Ansonsten sind die Ausmaße des Raumes bei der Auswahl des Sofas zu beachten. In einem kleinen Wohnzimmer wirkt ein wuchtiges Modell überwältigend, dagegen kommt es in einem großen Loft perfekt zur Geltung. Kleinformatige Sofas als Zwei- oder Drei-Sitzer mit schmalen Rücken- und Armlehnen lassen sich gut miteinander kombinieren und bei Wunsch schnell umstellen. Als Ergänzung können sich die Nutzer mit einem kleinen Hocker gemütlich ausstrecken. Dagegen ist ein großformatiges Ecksofa nicht so flexibel und in den meisten Fällen an einen bestimmten Standort gebunden. Jedoch bieten modulare Sitzmöbel einen durchgehenden Sitzkomfort und ausreichend Platz für die ganze Familie. Für das bequeme Sitzen in einer aufrechten Position sind hohe Lehnen erforderlich. Dank elektrisch verstellbarer Bereiche wird aus dem klassischen Sofa schnell eine weiträumige Oase für das Relaxen. So können sich die Nutzer entspannt zurücklehnen und lang ausstrecken, um sich vom stressigen Alltag zu erholen.
Ausschlaggebende Vorteile beim Schlafsofa
Ein Sofa mit Schlaffunktion verwandelt das Wohnzimmer bei Bedarf in der Nacht in ein funktionelles Gästezimmer. Die praktischen Verwandlungskünstler agieren tagsüber als komfortables Designersofa und werden im Anschluss zum bequemen Schlafplatz. Außerdem sind Schlafsofas eine geeignete Lösung für ein kleines Apartment, welches über kein gesondertes Schlafzimmer verfügt. Wenn ein zusätzliches Gästezimmer vorhanden ist, aber nur über ein geringes Platzangebot verfügt, bietet sich das flexible Sofa als Gästebett an. Für eine gute Nachtruhe muss die Liegefläche dem Nutzer genügend Komfort bieten. Oft weisen die Polster in der Aufteilung unangenehme Kanten an den falschen Stellen auf. Deshalb ist eine Liegeprobe vor dem Kauf unbedingt zu empfehlen. Außerdem sollte die Matratze nicht aus Leder sein, sondern über einen atmungsaktiven Stoffbezug verfügen. Zusätzlich bietet sich eine Matratzenauflage an, um den Liegekomfort zu erhöhen.
Das Sofa dem Einrichtungsstil anpassen
Das Sofa ist ein essenzielles Möbelstück in jedem Zuhause, in den meisten Fällen steht es zentral im Wohnzimmer. Manchmal wird das Sitzmöbel auch in anderen Räumen wie dem Büro, Gäste-, Jugend- oder Schlafzimmer positioniert, wenn das Platzangebot dafür ausreicht. Für einen harmonischen Gesamteindruck sollte sich das Sofa nahtlos in den Rest der Inneneinrichtung einfügen. Für einen skandinavischen Einrichtungsstil bieten sich helle Farben und klassische Formen an. Dagegen passen starke Farbtöne und außergewöhnliche Designs in eine modern gestaltete Wohnung. Wer ein rustikales Ambiente bevorzugt, für den sind Ledersofas genau richtig. Grundsätzlich unterstützen gedeckte Töne die vorhandene Raumumgebung, ohne aufdringlich zu sein. Falls das Sitzmöbel dem Nutzer dadurch zu eintönig erscheint, lässt es sich ganz einfach mit farbigen Decken und Kissen aufpeppen. Auf diese Weise werden variable Farbakzente gesetzt, die sich schnell verändern lassen.
Pflegetipps für Sitzmöbel
Wer bei der Auswahl des Sofas auf pflegeleichte Stoffe achtet, hat bei der Reinigung keine Probleme. So lässt sich Leder mit einem feuchten Tuch abwischen. Bei gemusterten und dunklen Polstermaterialien sind sogar Rotweinflecken nicht zu erkennen. Zu empfehlen ist ein Sofa mit abnehmbarem Bezug, um es ganz einfach in der Waschmaschine zu reinigen.
Das könnte Sie auch interessieren:
10 Tipps für mehr Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden
Keine Angst vor Quarantäne in kleinen Wohnungen
5 Tipps, um den Wohnraum offen und weitläufig zu gestalten
Homeoffice – Küche, Schlafzimmer oder Wohnzimmer?
Noch mehr Tipps rund ums Einrichten finden Sie in unserer Rubrik Innenarchitektur: Service Wohnen: Innenarchitektur