So, wie sich der Mensch mit seinem Wesen weiterentwickelt, ändert sich häufig auch der persönliche Geschmack. Bei der Ausstattung von Wohnungen mit Möbeln hat dies dann oft zur Folge, dass alte Möbel ausrangiert und durch neue ersetzt werden. Das ist nicht nur aufwendig, sondern belastet auch die Umwelt. Gut, wenn man für ein frisches Interieur auf eine Alternative zurückgreifen kann: Möbelfolien verleihen alten Möbeln neuen Glanz, liegen im Trend und sind in vielfältigen Ausführungen erhältlich. Dieser Artikel bietet Inspiration für die Anwendung einer Möbelfolierung und gibt Tipps, wie sich ausgediente Möbel in wenigen Schritten hin zu zauberhaften Trendmöbeln pimpen lassen.
Was ist Möbelfolie und warum ist sie so beliebt?
Möbelfolie ist eine hauchdünne Schicht, die sehr stark einem Furnier ähnelt. Während das Furnier beispielsweise auf eine Spanplatte aufgeleimt wird, kann die Möbelfolie von ihrem Trägerpapier einfach abgezogen und auf der gewünschten Stelle platziert werden. Nach diesem Prinzip lässt sich unter anderem der Korpus eines Schrankes – sprich die Front und die sichtbaren Seitenelemente – mit einer neuen Optik versehen.
Charme hat Möbelfolie vor allem aufgrund ihrer immensen Vielfalt an Dekoren und der einfachen Anbringung, für die es keiner Expertenkenntnis bedarf. Wann immer man Lust auf Veränderung in den eigenen vier Wänden hat, ist die Möbelfolierung eine einfache Lösung, schnell den gewünschten Effekt zu erzielen.
Vielfältige Anwendungsbereiche für Möbelfolie
Die smarte Folie kann für das eigene Zuhause verwendet werden, um Räumen frischen Wind zu verleihen. Sie eignet sich aber auch für Möbel, die eine Haushaltsauflösung zutage fördert und die anschließend weiterverkauft oder -verschenkt werden sollen. Bei einem Verkauf können die Chancen auf einen höheren Veräußerungsbetrag durch die Anwendung kostengünstiger Möbelfolie erhöht werden. Die Option zur Verwendung von Folie mit attraktiven Möbeldekoren haben darüber hinaus Eigentümer von Ferienimmobilien und Apartments. Die Marge bei der Vermietung einer Wohnung fällt auch hier durch die geringen Investitionskosten für Möbelfolie im Vergleich zum Neukauf von Möbeln meist deutlich höher aus.
Möbelfolie kann verwendet werden, wenn:
- die bisherige Optik nicht mehr gefällt
- das Möbelstück Kratzer oder andere Makel hat
- antikes Möbel modern inszeniert werden soll
Farbige Möbelfolie oder natürliches Holz-Design?
Möbelfolie gibt es in unzähligen Variationen: Vom unifarbenen Dekor bis hin zur hellen oder dunklen Holzmaserung. Ebenso ist die Anbringung einer marmorierten Folie in Steinoptik denkbar.
Geringer Zeitaufwand beim Anbringen einer Möbelfolierung
Früher erhielten alte Möbel oftmals einen neuen Anstrich. Das dauerte meist recht lang. Mit Folie bekommt das Möbelstück in wenigen Minuten eine neue Optik verpasst. Hierzu wird sie an einer Stelle angeheftet und anschließend mit einem Rakel ausgestrichen. Lufteinschlüsse, welche die typische Blasenbildung verantworten, sind beim Anbringen einer Möbelfolie nicht zu erwarten. Hierfür sorgt ein in die Klebeschicht integrierter Luftkanal. Streicht man mit dem Finger über etwaige Unebenheiten, verschwinden sie von ganz allein.
Austausch von Möbelgriffen in Kombination mit Möbelfolie
Hat sich von einem Schränkchen der Griff gelöst und ist er irreparabel, ist es meist Zeit für Ersatz. Vor allem bei antiken Möbeln ist es dabei oft nicht möglich, neue Griffe zu wählen, bei denen die Bohrlöcher den exakt gleichen Abstand zueinander haben. Damit die neuen Griffe dennoch perfekt zur Geltung kommen, lassen sich die ursprünglichen Bohrlöcher mit Möbelfolie abdecken. Um sich dabei nicht mehr Arbeit als nötig zu machen, empfiehlt es sich, zuerst den alten Griff abzunehmen und in einem zweiten Schritt die Möbelfolie auf die Front der Schublade oder Drehtür aufzubringen. Dann kann der neue Griff montiert werden und die bisherige Verankerung ist wie von Zauberhand verschwunden.
Vorteile von Möbelfolie – langlebiges, flexibles Oberflächendesign und mehr
Die speziell für alte Möbel geschaffene Folie ist sehr robust und hat eine hohe Reißfestigkeit. Einmal aufgebracht, ist sie unter normalen klimatischen Umgebungsbedingungen lange haltbar. Ändert sich zu einem späteren Zeitpunkt der persönliche Dekorgeschmack, lässt sich die Folie von vielfältigen Oberflächen unkompliziert abziehen und durch ein anderes Dekor unkompliziert ersetzen. Folienrückstände verbleiben dabei in aller Regel nicht.
Auf diese Weise können alte Möbel noch für viele Jahre genutzt werden. Da keine neuen Möbel angeschafft werden müssen, spart das viel Geld – die Kosten für eine Möbelfolierung sind vergleichsweise gering. Des Weiteren müssen alte Möbel nicht entsorgt werden, was wiederum der Umwelt zugute kommt. Möbelfolie ist wasserresistent und hitzebeständig. Sie kann daher auch in Nassbereichen wie Küchen und Bädern verwendet werden. Da sie sich antibakteriell und schmutzresistent zeigt, bedarf sie keiner aufwendigen Pflege. Stattdessen trägt sie zu einem hygienischen Umfeld bei.
Vielseitig einsetzbar auf verschiedenen Oberflächen
Grundsätzlich eignet sich die Spezialfolie für alle Oberflächen mit einer glatten Struktur. Hierbei kann es sich unter anderem um abgeschliffenes Holz oder aber um eine metallische Oberfläche handeln. Je ebenmäßiger der Haftgrund, desto besser klebt die Folie und löst sich nicht an unebenen Stellen ab. Wer Möbel mit einer geriffelten oder anderweitig unebenen Oberfläche hat, sie aber nicht wegwerfen möchte, kann dennoch an die Verwendung von Möbelfolie denken. Hierzu wird die hölzerne Möbelfläche zunächst vorsichtig abgeschliffen und mit einem feinkörnigen Sandpapier solange bearbeitet, bis ein optimaler Haftgrund für die Folie entsteht.
Fazit: Möbelfolie hilft, die Umwelt zu entlasten und spart bei der Inneneinrichtung Geld. Sie ist schnell verklebt, bietet eine flexible Nutzung und bringt optische Vielfalt mit.
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