3 Dinge, damit es mit einer Seniorenimmobilie klappt
Wer eine Immobilie für die Selbstnutzug im Alter sucht, stellt schnell fest, dass seniorengerechte Wohnungen Mangelware sind. Leider weisen zahlreiche Prognosen darauf hin, dass die Seniorenimmobilie noch auf lange Zeit ein Mangelobjekt sein wird. Wer den seniorengerechten Wohnsitz finden will, braucht nicht nur das nötige Kapital sondern oft auch einen langen Atem. Mit den folgenden Tipps geben wir Empfehlungen, die Ihnen die Suche erleichtern und vereinfachen. Geduld benötigen Sie dennoch:
die Freude ist groß, wenn es mit einer Seniorenimmobilie geklappt hat – Bild fotolia
Bevor es mit der Suche losgeht: was bei einer Seniorenwohnung wichtig ist:
- ein barrierefreies oder zumindest barrierearmes Bad,
- vorhandenes Notrufsystem oder die Möglichkeit, die Wohnung mit einem Notrufsystem ausstatten zu können,
- fußläufige Nähe zu Nahversorgern, medizinischen Dienstleistern und Nahverkehr. Wie lange würde ein Taxi benötigen, um Sie in das nächstgelegene Krankenhaus zu transportieren? Wie weit ist es entfernt?
- Wie gut wäre der Zugang der Wohnung von der Straße aus für Sie zu bewältigen, wenn Sie auf Gehhilfen wie einen Stock oder einen Rollator angewiesen wären?
Sowohl die baulichen Gegebenheiten als auch die Anbindung an eine seniorengerechte Versorgung sind für Seniorenimmobilien wichtig. Zwar lassen sich Immobilien bis zu einem gewissen Grad seniorengerecht umbauen. Das ist dann sinnvoll, wenn die Kosten in vertretbarem Rahmen bleiben und schon ein seniorengerechtes Umfeld vorhanden ist.
Doch damit es mit der Seniorenimmobilie klappt, sollten sich Käufer über diese 3 Punkte im klaren sein:
1. Für den Kauf einer Seniorenimmobilie so früh wie möglich mit der Wohnungssuche beginnen
Wenn das Eigenheim zunehmend beschwerlich wird, oder die Wohnung zu groß geworden ist, dann scheint für viele Senioren der Zeitpunkt gekommen, sich nach einer seniorengerechten Immobilie umzusehen. Allerdings macht sich in dieser Phase schnell Ernüchterung breit, wenn auf absehbare Zeit kein passendes Objekt in Sicht ist. Am Ende bleibt dann nur noch der Umzug in eine Seniorenresidenz als letzte Alternative. Das muss nicht schlecht sein, aber es sorgt oft für Frustration.
Der ideale Zeitpunkt für die Wohnungssuche nach einer passenden Seniorenwohnung beginnt dann, wenn die Kinder aus dem Haus sind, oder wenn der Job es nicht mehr erfordert, dass man am aktuellen Wohnsitz festhalten muss. Optimal ist es, wenn es die finanziellen Möglichkeiten erlauben, bei passendem Angebot „zuschlagen“ zu können.
Wer 5 bis 10 Jahre vor dem Eintritt ins Rentenalter nach einem Alterswohnsitz sucht, hat zeitlich die beste Voraussetzung! Man kann nicht früh genug dran sein. Wer das nicht glaubt, dem sei empfohlen, einen Selbstversuch zu starten und sich testweise heute nach einer geeigneten Seniorenimmobilie in seiner Heimatregion umzusehen. Wenn nicht gerade ein Neubau angeboten wird, dürfte kaum ein Angebot zu finden sein.
Die Gründe dafür sind vielschichtig. Es liegt zum einen am demographischen Wandel. Er sorgt dafür, dass ein vergleichsweise knappes Immobilienangebot auf eine stark ansteigende Nachfrage trifft. Denn die Altersgruppe der Senioren die 70 Jahre und älter sind, nimmt in den nächsten zwei Dekaden überproportional zu. Die Nachfrage nach Seniorenimmobilien wird tendenziell deutlich größer.
Wer eine Seniorenimmobilie kaufen will, wird schnell ernüchtert. Auf schätzungsweise ein Kaufangebot kommen 8 bis 10 Mietangebote. So werden Seniorenwohnungen vielerorts überwiegend vermietet.
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2. Verabschieden Sie sich von unrealistischen Vorstellungen
Zunächst erstaunt es, dass sich viele Menschen keine Vorstellung davon machen, wie das Wohnen im Alter funktionieren kann. Wer heute 60 Jahre alt ist, fühlt sich bei guter Gesundheit rüstig und jung. Leider wird es oft verdrängt, dass mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit für Krankheit und Gebrechlichkeit steigt. In unserer Gesellschaft ist es zum einen natürlich eine Errungenschaft, hochbetagt und selbst bestimmt leben zu können.
Doch auf der anderen Seite birgt es die Gefahr, es zu versäumen um für den Zeitpunkt gerüstet zu sein, ab dem man der Fürsorge anderer bedarf. Viele pflegende Angehörige können darüber aus eigener Erfahrung berichten. Je eher man sich den folgenden Fragen stellt, desto besser kann man einschätzen ob das vorhandene Wohnumfeld seniorengerecht ist:
- kann ich in der aktuellen Wohnumgebung seniorengerecht leben: sind Nahversorger für mich auch fußläufig erreichbar, gibt es Nachbarschaftshilfe, Seniorendienste wie z.B. Essen auf Rädern und ambulante Pflegedienste? Mit welchen Kosten und Wartezeiten muss ich womöglich rechnen?
- wenn das Gehen für mich beschwerlich wird, sind Bad und Küche schwellenarm oder besser noch barrierefrei für mich erreichbar oder sind Treppen und größere Distanzen zu gehen?
- Ist meine Wohnung so gelegen, dass Ärzte bereit sind, Hausbesuche zu machen? Falls ein Notfall eintritt, wie schnell kann der Notdienst bei mir zur Stelle sein? Wird die Wohnung auch von Bringdiensten bei Bedarf angefahren? Liefert die Apotheke hier Medikamente zu mir nach Hause?
Bis zu einem gewissen Grad kann man jede Immobilie seniorengerecht umbauen. Für den Einbau von seniorengerechten Bädern und Treppenliften gibt es Förderung von Vater Staat. Diese Maßnahmen sollte man angehen, solange man noch rüstig ist.
Problematisch wird es oft, wenn man zunehmend auf Unterstützung anderer angewiesen wird: der Treppenlift hilft sicher dabei, die Treppe zu überwinden, aber im Fall einer Reparatur oder Reklamation muss man handeln können. Hochbetagte Menschen neigen dazu, ihre Fähigkeiten zu überschätzen. Selbstschutz erfordert halt einen realistischen Blick auf die eigenen Fähigkeiten und Notwendigkeiten im Alter.
3. Informieren Sie sich über Angebote zu betreutem Wohnen und Seniorenresidenzen in Ihrer Region und darüber hinaus
Wer sich im Vollbesitz seiner Kräfte nach vorhandenen Angeboten zu betreutem Wohnen und Seniorenresidenzen umschaut, verschafft sich einen Eindruck von der aktuellen Versorgungslage. Warum nicht einen Tag der offenen Tür nutzen, um sich die Häuser vor Ort einmal von innen anzusehen? Erkundigen Sie sich auch nach bestehenden Wartelisten. Sie bekommen dadurch einen Einblick in das vorhandene Wohnungsangebot für Senioren in Ihrer Region. Manche Einrichtungen bieten Newsletter an. Man erfährt darüber auch, ob Neubauten oder Modernisierungen geplant sind. Dann besteht vielleicht die Möglichkeit, eine Seniorenwohnung zu kaufen.
Bei einigen Seniorenresidenzen kann man sich als Kapitalanleger einkaufen. Die Seniorenapartments sind zwar langfristig vermietet, aber über ein vertraglich zugesichertes Belegungsrecht verpflichtet sich der Anbieter, dem Käufer auf Anfrage die nächste verfügbare Wohnung anzubieten. Eine Lösung, die immer mehr Anwendung findet. Manche Träger dieser Seniorenresidenzen sind überregional tätig. Andere haben sich zu Netzwerken zusammengeschlossen. Kauft man eine Seniorenimmobilie eines Netzwerks, kann man das Belegungsrecht für alle Standorte des Netzwerks ausüben. Diese Angebote werden überwiegend in Form von Pflegeimmobilien angeboten, es gibt aber auch immer öfters Wohnungen in Seniorenwohnparks für betreutes Wohnen. Allerdings muss man hier oft noch während der Bauphase kaufen, denn bei Fertigstellung sind die Seniorenimmobilien meistens verkauft.
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Autoreninfo:
Maxi Schwarz ist Geschäftsführerin der wohnung-jetzt GmbH und berät bundesweit Anleger rund um die Immobilie als Kapitalanlage. Immer öfters berichten Kunden davon, wie mühsam es für sie ist, eine geeignete Seniorenimmobilie zu finden.