Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Vor allem in Ballungsregionen klettern sie unaufhörlich, sodass die Preise für den Kauf von Immobilien in München, Berlin oder Frankfurt zu den höchsten in Deutschland gehören. Trotzdem gibt es eine Möglichkeit, auch mit weniger Budget den Traum vom Eigentum zu verwirklichen. Wer renovierungsbedürftigem Wohneigentum erwirbt, kann beim Kaufpreis viel sparen und durch geschickte Förderungen sogar monetäre Unterstützung bei den Renovierungsarbeiten erhalten. Wie genau das geht, zeigen folgende Tipps und Tricks.
Immobilien zum Schnäppchenpreis erwerben: Das gilt es zu beachten
Die Zahl der renovierungsbedürftigen Immobilien nimmt zu, vor allem in den ländlichen Regionen. Alte Bauern- oder Gutshäuser werden immer häufiger zum Kauf angeboten, sind aber meist in Zustand mit Renovierungsstau. Für Schnäppchenjäger trotzdem eine lukrative Möglichkeit, um zum günstigen Preis zu kaufen. Damit das vermeintliche Schnäppchen allerdings kein monetärer Reinfall wird, ist einiges zu beachten.
Immobilien bis 200.000 € sind am Markt gerade in Ballungsräumen eine Seltenheit. München gehört nach wie vor zum beliebten Ziel vieler Immobilieninteressenten, allerdings hat das Leben in der bayerischen Landeshauptstadt auch ihren Preis. Wer ein Haus in München kaufen möchte, findet kaum eine Immobilie, die mit einer moderaten Größe unter 500.000 € angeboten wird. Durchschnittlich müssen Immobilieninteressenten für ein Haus mit einer Fläche von 150 m² mit einem Kaufpreis von über 500.000 € rechnen.
Renovierungsbedürftige Immobilien können echte Schnäppchen sein, aber die Substanz muss stimmen.
Tipp: Immobilien mit Renovierungspotenzial günstiger erwerben
Auch in München gibt es wie in vielen anderen Städten und Regionen unzählige Häuser mit Renovierungsstau. Sie sind im Vergleich zu den modernisierten Immobilien oder Neubauten deutlich günstiger, jedoch müssen die Immobilienkäufer hierbei die Aufwendungen für die Renovierungsleistungen berücksichtigen. Ein Renovierungskredit von CrediMaxx kann dabei helfen, beispielsweise Fassaden zu erneuern, die Elektronik oder die Gas-Wasserleitungen im Haus auf den aktuellen Stand zu bringen.
Der Vorteil bei solchen Renovierungskrediten besteht darin, dass sie individuell auf die Anforderungen der Kreditnehmer und deren Immobilien zugeschnitten werden. Häufig sind sogar Kreditangebote bei schlechter SCHUFA möglich – transparent und ohne Zusatzgebühren vorab. Wer es besonders clever anstellt, kann sogar zahlreiche Förderprogramme der KfW nutzen, um für die Renovierung Zuschüsse zu erhalten. Sogar der Immobilienkauf mit KfW-Forderung als Kapitalanlage ist mit gezielter Suche möglich.
Das bringt der KfW-Zuschuss tatsächlich
Um die erworbene renovierungsbedürftige Immobilie energieeffizient zu sanieren, stehen verschiedene interessante Förderprogramme zur Verfügung. Wer beispielsweise energetische Maßnahmen beim Wohneigentum implementiert, kann für die komplette Sanierung einen maximalen Förderkredit von 120.000 € für die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus beanspruchen. Der Vorteil: günstigere Zinskonditionen und Rückzahlungsmodalitäten. Zusätzlich gibt es einen Investitionszuschuss bis 48.000 € für die Komplettsanierung.
Erneuerbare Energien boomen, denn die Bundesregierung hat unlängst ein Förderprogramm für die Verfolgung der Klimaziele und Einleitung der Energiewende beschlossen. Davon können auch Immobilienbesitzer profitieren und eine Förderung für Strom und Wärme beantragen. Wer eine Photovoltaikanlage oder andere alternative Energien (beispielsweise Wind, Wasser oder Biogas) in sein Haus integriert, bekommt zahlreiche attraktive Fördermöglichkeiten in Aussicht gestellt. Der Zuschuss für Brennstoffzellen beträgt je Zelle maximal 28.200 €.
Tipps für den Kauf einer renovierungsbedürftigen Immobilie
So verlockend das Sparpotenzial bei einer renovierungsbedürftigen Immobilie auch ist, so genau sollten Käufer vor der Vertragsunterzeichnung hinschauen. Was zu beachten ist, zeigen folgende Tipps.
1. Gutachten einholen
Gerade renovierungsbedürftigen Immobilien sind häufig wie ein Überraschungsei aus Stein und Beton. Erst wenn der Blick hinter die Tapete oder die Farbschicht gelingt, zeigt sich häufig, wie eigentlich die Bausubstanz beschaffen ist. Ein ungeübtes Auge kann hier schnell etwas übersehen, was im Nachgang kostspielig werden kann. Deshalb ist es empfehlenswert, vor der Vertragsunterzeichnung ein Gutachten durch einen Experten einzuholen.
Für den Traum vom renovierten Haus kann jeder Fördermöglichkeiten nutzen, vor allem für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.
Ein Sachverständiger kann das vermeintliche Schnäppchen genau prüfen und sämtliche Mängel (beispielsweise Bausubstanz, Fundament oder Rohrleitungen) aufzeigen. Auf Basis dieses Gutachtens fällt es leichter, den künftigen Renovierungsaufwand zu beziffern und vielleicht sogar noch einmal in die Preisverhandlungen zur Reduktion des Kaufpreises zu treten. Das Gutachten stellt außerdem sicher, dass es nach dem Hauskauf keine unliebsamen Überraschungen gibt, denn sollten sie trotzdem auftreten, könnte der Gutachter gegebenenfalls dafür ebenfalls in Regress genommen werden.
2. Realistisch denken
Häufig sind Immobilienkäufer vom vermeintlichen Schnäppchenhaus verzückt. Es liegt romantisch in einem tollen Garten und hat eine alte Architektur oder bietet durch seine Unvollkommenheit viele Möglichkeiten zur baulichen Entfaltung. So schön diese kreativen Ansätze auch sind, Immobilienkäufer sollten immer realistisch denken und neben den Möglichkeiten auch die Zahlen im Hinterkopf behalten. Was bringt die schönste Fassade, wenn sie durch Denkmalschutz Auflagen besonders kostenintensiv instandgesetzt werden muss? Genügen die verfügbaren Geldmittel dafür nicht, wird das schöne Schnäppchenhaus mit all seinen gestalterischen Möglichkeiten rasch zum architektonischen Albtraum.
3. Finanzplan aufstellen
Beim Kauf der renovierungsbedürftigen Häuser ist eine Übersicht aller Kosten besonders wichtig. Es geht nicht nur um den Kaufpreis, sondern auch um die Nebenkosten. Welche Gutachter sind einzuplanen und welche Auflagen zusätzlich zu erfüllen? Kommt der Denkmalschutz ins Spiel, wird es durch Anträge und Auflagen häufig rasch teurer.
Wichtig ist bei renovierungsbedürftigen Immobilien auch, stets einen gewissen finanziellen Puffer in der Hinterhand zu haben, denn schließlich gibt es immer wieder Überraschungen. Vielleicht lauert hinter der nächsten Wand schon morsches Gebälk, das selbst der beste Gutachter mit seiner Expertise nicht erfassen konnte? Möglicherweise befinden sich auf dem Dachboden schädliche Baumaterialien, die aufwendig entsorgt werden müssen und damit ebenso die Baukasse belasten.
4. Eigenleistungen einbringen
Wer sich für den Kauf einer renovierungsbedürftigen Immobilie entschieden hat, kann viele Kosten sparen, wenn er selbst Hand anlegt. Profis sollten natürlich immer zurate gezogen werden, aber kleinere Arbeiten, wie beispielsweise Tapete ablösen oder Reinigungsarbeiten vornehmen, kann mit etwas Motivation jeder. Freunde und Bekannte helfen ebenfalls häufig gern – umso ausgelassener wird dann die Einweihungsparty.
5. Den Wiederverkaufswert im Blick behalten
Viele renovierungsbedürftigen Immobilien erfreuen sich nach getaner Arbeit einer enormen Wertsteigerung. Wer clever investiert und smart rechnet, kann die Immobilie vielleicht sogar nach der Fertigstellung zu einem Vielfachen des Preises veräußern. Interessant sind solche Kapitalanlagen vor allem in rasch wachsenden Ballungsregionen, beispielsweise dem Ruhrgebiet oder Bayern sowie Berlin oder Hamburg.
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