Die Immobiliennews November 2024 liefern spannende Einblicke und wichtige Trends:
- Explodierende Nebenkosten – Warum Streit zwischen Mietern und Vermietern zunimmt und wie man Konflikte vermeidet.
- Wärmepumpen als Gamechanger – So sparen selbst unsanierte Gebäude Energie und profitieren von Fördergeldern.
- Revolution im Wohnungsmarkt – neue chancenreiche Konzepte sind auf dem Vormarsch bei Vermietern
- Heizkosten im Griff – Wie smarte Technik bis zu 40 % Energie einspart und Mieter entlastet.
- PropTech als Schlüssel zur Zukunft – Mit digitalen Innovationen schneller zur Energiewende und profitablerem Wohnungsmanagement.
In diesem Beitrag blicken wir in die Zukunft und zeigen, wie diese Themen Mieter, Käufer und Investoren gleichermaßen betreffen!
Mehr Streit durch höhere Nebenkosten
Im Jahr 2024 registrierten die Experten der Versicherung Axa Arag einen Anstieg der Mietrechtsfälle um 20 %, hauptsächlich wegen Nebenkosten und Untermiete, wie die Handelszeitung berichtete. Viele Mieter hinterfragten die Nebenkostenabrechnungen, die durch höhere Energie- und Heizkosten gestiegen sind. Gleichzeitig sorgte die Untervermietung, besonders bei Wohngemeinschaften, für rechtliche Konflikte. Die Experten empfehlen, Vereinbarungen zur Untermiete klar im Mietvertrag zu regeln, um Streit zu vermeiden.
Wärmepumpen im Bestand: Chancen und Herausforderungen
Wärmepumpen können selbst in unsanierten Gebäuden effizient betrieben werden. Zu diesem überraschenden Ergebnis kam eine Studie des Fraunhofer Institut in Freiburg. Die Forscher hatten fünf Jahre lang die Effizienz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden untersucht. Danach können Wärmepumpen auch in unsanierten Gebäuden ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich tragbar sein. Förderprogramme wie die BEG und die Neubauförderung unterstützen den Einbau. Wichtig ist eine rechtssichere Abrechnung der Betriebskosten in Mehrfamilienhäusern, um Missverständnisse zu vermeiden. Dazu sollten geeichte Wärmezähler nach der Wärmepumpe verbaut werden.
Neue Apartmentkonzepte wirbeln Wohnungswirtschaft auf
Serviced Apartments, Co-Living und Mikroapartments bieten flexible Wohnlösungen für Studenten, Senioren und Berufstätige. Bisher wurden diese Konzepte unter dem Begriff „temporäres Wohnen“ zusammengefasst. Alle Konzepte zählen seit Jahren zu den wachstumsstärksten Segmenten im Bereich Wohnimmobilien, denn nach einem Bericht von Soapart-Insight werden hier die Mega-Trends Individualisierung, Mobilität, New Work und Digitalisierung optimal bedient. Allerdings ist die Abgrenzung zum gewerblichen Hotelsegment fließend und oft nicht auf Anhieb ersichtlich. Jetzt will sich die Branche auf eine „Charta der Apartmentkonzepte“ verständigen, wonach eine klare Abgrenzung zum traditionellen Wohnungsmarkt zwischen den Konzepten Serviced Apartments, Co-Living, Micro-Living, Student oder Senior Living erfolgen soll.
Für den gewerblichen Teil stehen weiter klar die Serviced Apartments mit den Betriebsmodellen Serviced Apartmenthaus und Aparthotel. Beide unterscheiden sich in den Apartmentgrößen, dem gebotenen Servicegrad sowie Art und Umfang der Gemeinschaftsflächen. Als dritte Betriebsform werden Co-Living-Produkte, die im Rahmen eines Beherbergungsvertrags agieren jetzt dem gewerblichen Vermietungsbereich zugeordnet. Bei allen gewerblichen Vermietungskonzepten ist die Aufenthaltsdauer auf maximal sechs Monate geschränkt.
Zum wohnwirtschaftlichen Bereich gehören Living Apartments, die auf Basis eines Wohnungsmietvertrages und damit umsatzsteuerfrei auf dem Markt angeboten werden. Dazu zählen auch Wohngemeinschaften in sogenannten Co-Living-Apartments.
Ziel der Charta ist es, diese Wohnformen rechtlich einzuordnen und den Städten als Planungsgrundlage anzubieten.
digitale Lösungen können Energieverbrauch senken
Digitale Technologien wie KI-gesteuerte Heizsysteme sollen den Energieverbrauch und CO₂-Emissionen um bis zu 40 % reduzieren können. Systeme wie „Paul“ optimieren Heizungsanlagen und senken Kosten durch datenbasierte Analysen. Wohnungsunternehmen profitieren von mehr Effizienz und entlasten gleichzeitig die Mieter bei steigenden Energiepreisen. Das Bundesbaublatt bezog sich bei seinem Bericht auf den Erfahrungsbericht der Hamburger Baugenossenschaft freier Gewerkschafter, die das System bereits im Einsatz haben.
PropTech: Innovationen für die Energiewende
PropTech-Lösungen wie Green Fusion und KUGU vernetzen Heizsysteme und ermöglichen automatisierte Heizkostenabrechnungen. Diese Technologien fördern Energieeinsparungen und steigern die Transparenz für Mieter. Sie helfen, um die Energiewende zu bewältigen und den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Was der Einsatz dieser schlauen Technik bewirken kann, wird in mehreren Forschungsprojekten derzeit getestet. Das Forschungsprojekt Kinergy arbeitete zur Optimierung von Heizungsanlagen mit dem Prop Tech Ener-iq zusammen. Bei den untersuchten Wärmeerzeugern konnte die Kombination aus laufender Datenermittlung und deren Auswertung mittels künstliche Intelligenz insgesamt 64 Probleme und Potentiale aufdecken, die von Technikern behoben sowie auf deren Nutzbarkeit überprüft werden. Ineffiziente Prozesse werden dadurch zügig erkannt.
Für diese News haben wir folgende Quellen verwendet:
Handelszeitung.ch: Mietrechtsfälle um 20% angestiegen
Bundesbaublatt: Helfen Proptech-Lösungen aus der Energie- und Klimakrise?
Soapart-Insight: die neue Charta der Apartmentkonzepte