Haus bauen oder zur Miete wohnen? Die Vor- und Nachteile beider Wohnformen

In den letzten Jahren sind die Mieten in Deutschland kräftig angestiegen. Eine bezahlbare Mietwohnung zu finden, scheint fast ein Ding der Unmöglichkeit. Doch spätestens dann, wenn ein Partner ins Leben tritt oder aufgrund von Nachwuchs oder einer beruflichen Selbständigkeit mehr Platz benötigt wird, beginnt oft die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung. Nach wie vor ist die Wohnungsmiete der größte Ausgabeposten vieler Haushalte. Verständlich, dass da der Gedanke aufkommt, ein Haus zu bauen anstatt ein Zuhause auf Zeit zu suchen. Wir stellen die beiden Wohnformen gegenüber und beleuchten das Für und Wider.

Haus bauen oder zur Miete wohnen - Bild zeigt älteres Pärchen, das in großer Küche tanzt
mietfrei im Alter wohnen – das sorgt für Freude Bild: freepic

Vor- und Nachteile von Kaufen und Mieten im Überblick

Beim Hausbau die Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden. Mieten oder kaufen? Beides hat Vor- als auch Nachteile. Sofern eine solide Finanzierung gesichert ist, kann unsere Liste der jeweiligen Vor- und Nachteile helfen, eine Entscheidung zu treffen.

 Kaufen/BauenMieten
Vorteile– hohe gestalterische Freiheit
– Sicherung aktueller Niedrigzinsen bei der Immobilienfinanzierung
– dank fehlender Mietsteigerung ergibt sich eine bessere Planbarkeit
– eigener Garten
– Nutzung der Immobilie als Altersvorsorge
– hohe Flexibilität bei einem möglichen Job- oder Wohnortswechsel
– Wahrung der persönlichen Unabhängigkeit
– geringere Kosten für Pflege und Instandhaltung
– niedrigere Nebenkosten
– weniger Verantwortung
Nachteile– weniger Flexibilität bei der Arbeitsplatzsuche
– Gefahr einer teuren Anschlussfinanzierung
– höhere Nebenkosten
– höherer Aufwand und Kosten bei der Instandhaltung
– Vermögensbindung über mehrere Jahre
– Gefahr steigender Mieten
– keine Altersvorsorge
– Abhängigkeitsverhältnis zum Vermieter, etwa was die Gestaltung der Wohnung anbelangt
– kein Mitspracherecht bei Pflege und Instandhaltung
– Nebenkosten können auf den Mieter umgelegt werden
– erschwerte Wohnungssuche in Ballungszentren

Ein Rechenbeispiel verrät, ob Mieten oder Bauen günstiger ist

Viele scheuen beim Hausbau die hohen Kosten und befürchten, sich das Eigenheim als Normalverdiener nicht leisten zu können. Die tatsächlichen Kosten für dieses sind jedoch oft geringer als man glaubt: Rund 30 % ihres Einkommens geben die Deutschen für die Miete aus. Wer sich an den Rat der Verbraucherzentralen hält und nicht mehr als 40 % seines Nettoeinkommens für die Eigenheim-Finanzierung ausgibt, muss sich weniger Gedanken machen. Schließlich liegen die monatlichen Ausgaben nur geringfügig über den monatlichen Mietkosten. Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln (IW) von 2023 zeigt: Finanziell sinnvoller ist der Kauf bzw. Bau einer Wohnimmobilie. Im Bundesdurchschnitt haben Käufer und Bauherren 8 % geringere Netto-Wohnkosten als Mieter.

Tipp: Interessenten sollten beim Haus bauen auf Anbieter setzen, die einen Komplett-Service haben. Das bedeutet, dass alle Arbeiten an und in dem Haus von einer Firma vorgenommen werden. Als Bauherr weiß man bei diesem Baukonzept im Vorfeld, welche genauen Kosten auf einen zukommen. Ganz davon abgesehen, dass es einen einzigen Ansprechpartner gibt, der sich um die notwendige Koordination kümmert.

Fazit: Ein Eigenheim lohnt öfters als man glaubt

Auf lange Sicht lohnt die Investition in ein Eigenheim fast immer: Die monatliche Tilgung des Kredits ist eine Investition in das eigene Vermögen. Im Rentenalter kann man mietfrei wohnen, während Mieter ihre monatlichen Wohnkosten mit der meist viel zu geringen Rente decken müssen. Dennoch sollte das hohe Maß an finanzieller Verantwortung berücksichtigt werden.

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