Gut kalkuliert: Damit können Sie den Immobilienpreis steigern

Das wünscht sich jeder Hausbesitzer: eine Immobilie, die beim Verkauf ein sattes Plus am Bankkonto einbringt. Mit wenigen (und häufig kostengünstigen) Maßnahmen kann sich der Wert der Immobilie rasant steigern lassen.

Diese Faktoren beeinflussen Ihren Immobilienpreis

Die Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt ist seit Jahren eindeutig: Betongold ist begehrter denn je. Für viele Immobilienbesitzer ein Anreiz, um über einen Verkauf nachzudenken. Was ist das Geheimnis um die Immobilienpreisermittlung? Warum sind einige Immobilien trotz guter Lage deutlich günstiger als Immobilien in augenscheinlich benachteiligter Lage?

Um die Preisbildung der Immobilien zu verstehen, ist der Blick auf die beeinflussenden Faktoren essenziell. Wichtig bei der Immobilienbewertung sind folgende Faktoren: die Lage (Makro- und Mikrolage), Ausstattung, Zustand sowie Marktgegebenheiten. Besonders interessant: Der bei Maklern noch immer bekannte Spruch „Lage, Lage, Lage!“ trifft längst nicht mehr in der Praxis zu. Unterschieden wird vor allem zwischen Mikro- und Makrolage. Die Mikrolage bildet das nähere Immobilienumfeld ab: Gibt es Geschäfte, Schulen und Kindergärten, Anschlüsse zum Nahverkehr usw.?

Die Makrolage wird immer wichtiger, was die Immobilienbewertung betrifft. Hierbei wird das weitere räumliche Umfeld berücksichtigt. Möchten Sie Ihren Hauswert schätzen lassen, gilt der Blick der Stadt, dem Stadtteil, der Region oder Gemeinde, in dem sich die Immobilie befindet. Hat diese Region Zukunftspotenzial und überzeugt beispielsweise mit (gegenwärtig) günstigen Lebenshaltungskosten? Falls ja, könnte das eine echte Aufwertung für Ihre Immobilienbewertung bedeuten.

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Damit der Immobilienverkauf die gewünschte Summe bringt, sind häufig kleine Reparaturen und Schönheitsarbeiten notwendig. Mit der potenziellen Käufergruppe im Blick lassen sich Kosten und Nutzen deutlich besser bestimmen

Dass können Sie für die Immobilienaufwertung tun

Die Lage der Immobilie können Sie im Nachhinein nicht mehr ändern. Dennoch sind Maßnahmen zur Wertsteigerung möglich. Clevere Immobilienbesitzer gehen dafür äußerst strategisch vor. Statt planlos mit Instandhaltungs- und Reparaturmaßnahmen zu beginnen, wird die Immobilie kritisch beäugt. Es geht zunächst darum, wer die künftige Zielgruppe der Käuferschaft ist.

Mit dieser genauen Vorstellung zeigt sich, ob die avisierte Wunschsumme für den Verkaufspreis überhaupt erreicht werden kann und wenn ja, mit welchen monetären Aufwendungen. Wie die Zielgruppe für den Kauf die Maßnahmen für die Wertsteigerung beeinflussen kann, zeigen folgende Beispiele:

Immobilie im familienfreundlichen Randgebiet

Wer eine Immobilie in Randgebiet an Familien veräußern möchte, sollte bei der Wertsteigerung einiges beachten. Häufig haben Familien den Wunsch, sich räumlich zu vergrößern, jedoch fehlt oft das ausreichende Budget. Sie sind deshalb eher bereit, Abstriche bei der Ausstattung oder der Optik zu machen, wenn der Kaufpreis ins Budget passt.

Aufwendige Renovierungsarbeiten bei der Bestandsimmobilie könnten zwar den Wert steigern, aber nicht die gewünschte Käuferschaft finden. Deshalb bei der Renovierung darauf achten, möglichst solide und kosteneffiziente Maßnahmen zu ergreifen und keine zu luxuriöse Ausstattung zu wählen (da sie den Immobilienpreis weiter in die Höhe treibt).

Immobilie in strukturschwacher Wohngegend

Immobilien, die sich in einer strukturschwachen Gegend befinden, sind wieder ganz anders zu betrachten. Das Käuferklientel hat hier nur geringes Budget, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen zu können. Sie konzentrieren sich vor allem auf einen möglichst günstigen Preis, übernehmen spätere Instandhaltungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen in Eigenregie. Wer das weiß, kann sich nicht nur Zeit, sondern auch Kostenaufwand sparen und die Immobilie kurzfristig zu einem moderaten Wert veräußern.

Die Erfahrungen zeigen, dass der Immobilienerwerb in Deutschland so teuer ist wie nie. Deshalb sind preisgünstige Immobilien äußerst gefragt. Viele Käufer möchten sich die (noch) günstigen Zinsen für das Immobiliendarlehen sichern und bei einem Immobilienschnäppchen zuschlagen. Dafür nehmen Sie gern späteren Renovierungsaufwand in Kauf.

Immobilie in Luxuslage in der Innenstadt

Deutlich anspruchsvoller ist das Klientel, wenn es um eine Immobilie in luxuriöse Innenstadtlage geht. Hier erwarten die Käufer deutlich mehr: hellen Wohnraum, luxuriöse Ausstattung, eine nahezu perfekte Optik. Wer die Immobilie zu einem gewinnbringenden Preis veräußern möchte, sollte diese Ansprüche im Hinterkopf behalten.

Die zahlungskräftigen Kunden sind bereit, mehr zu zahlen, erwarten dafür aber auch mehr. Bestenfalls bieten Sie eine frisch renovierte Immobilie, bei der keine weiteren Maßnahmen für den Einzug notwendig sind.

Smarte Technologie wird immer beliebter

Energieeffiziente Bauweise und Technologien werden bei Immobilien immer wichtiger. Die Bundesregierung verfolgt eine langfristige Renovierungsstrategie, um noch effizienter zu heizen oder Strom zu nutzen. Auch immer mehr Immobilienkäufer legen mit Blick auf die energieeffiziente Zukunft Wert auf solche Ausstattungsmerkmale.

Wer seine Immobilie möglichst wertgesteigert veräußern möchte, sollte ein smart-energetisches Konzept umsetzen. Es geht nicht nur um optimale Wärmedämmung oder eine energieeffiziente Heizung. Auch Smart-Home-Eigenschaften sind immer gefragter.

Lässt sich die Immobilie beispielsweise komfortabel per App bei Heizung, Licht, Rollläden und Co. steuern, ist dies ein wertsteigerndes Verkaufsargument. Vielen Käufern fehlt die Vorstellungsgabe, wie ihr neues Heim mit den technischen Raffinessen aussehen kann. Stattdessen präferieren sie die amerikanische Methode: Vor Augen geführt bekommen, wie es aussieht, wohlfühlen und einziehen.

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Bei der Immobilienbewertung können smarte Technologien besonders wertsteigernd wirken. Wer beispielsweise eine Solaranlage installiert hat, darf sich aufgrund steigender Energiepreise über wachsende Nachfrage freuen.

Vor allem Immobilien mit alternativen Energieversorgungen gefragt

Gute Chancen am Markt haben effiziente Gebäude, die mit besonders energiesparenden Komponenten ausgestattet sind. Der Blick auf die Strompreise zeigt, dass Verbraucher immer mehr zahlen müssen. Die Lösung: Energie einfach (teilweise) selbst erzeugen.

Wer bei seiner Immobilie bereits an die zukunftsträchtigen Konzepte gedacht hat, sichert sich einen echten Vorteil zur Wertsteigerung. Solarenergie beispielsweise lässt sich auf fast jedem Hausdach effizient erzeugen. Sehen Kaufinteressenten die bereits fertig montierten Anlagen und das mögliche Sparpotenzial (vielleicht exemplarisch anhand einer aktuellen Verbraucherrechnung), kann das ein wesentlicher Faktor für die Kaufentscheidung sein. Der Vorteil: Wer seine Immobilie mit einer Photovoltaik-Anlage ausstattet, kann sich sogar Förderzuschüsse sichern. Eine Vorteilssituation für Immobilienbesitzer, denn sie erhalten die Zuschüsse und bekommen gleichzeitig eine Aufwertung des Immobilienwertes.

Tipp: Das Auge isst mit – Schönheitsreparaturen können viel bewirken

Nicht immer müssen es aufwendige Umbaumaßnahmen sein. Manchmal genügt es, kleine Schönheitsfehler auszumerzen und kostengünstig zu reparieren. Ein paar Schönheitsfehler haben Charakter, zu viele davon mindern den Immobilienwert; schrecken viele Käufer ab.

Deshalb vor der Verkaufsentscheidung eine Bestandsaufnahme machen. Gibt es im äußeren Bereich schadhafte Stellen (beispielsweise bald abgeplatztem Putz), die ausgebessert werden müssen? Gleiches gilt für den Innenraum. Gepflegte und saubere Räumlichkeiten sollten bei jeder Besichtigung vorzufinden sein. Damit machen Verkäufer deutlich: Ich sorge mich um meine Immobilie, halte sie instand. Für potenzielle Käufer ein gutes Signal, denn sie können davon ausgehen, dass sie keine bösen Reparaturüberraschungen zu erwarten haben.

Aber Vorsicht: Beim Immobilienverkauf dürfen keine schwerwiegenden Mängel verschwiegen werden. Stellt sich beispielsweise nach dem Kauf heraus, dass die Heizungsanlage defekt ist und der Verkäufer dies arglistig verschweigt, kann die Kaufsumme gemindert werden. In dem Fall hätten Käufer sogar ggf. das Recht, vom Vertrag zurückzutreten bzw. eine Entschädigungszahlung zu erhalten.

Autoreninfo: Redaktion wohnung-jetzt.de mit freundlicher Unterstützung von Seiberth Immobilien

Bilder

Abbildung 1: pixabay.com @ geralt (CC0 Creative Commons)

Abbildung 2: pixabay.com @ viarami (CC0 Creative Commons)

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