Einrichtungstrends aus aller Welt

 

Gemütlich soll die Wohnung sein

Die eigenen vier Wände sollen ein Rückzugsraum sein, in dem man sich beispielsweise nach einem harten Arbeitstag wieder gut erholen kann. Damit das überhaupt möglich ist, muss die Wohnung in allererster Linie gemütlich sein. Entsprechende Einrichtungskonzepte findet man überall auf der Welt. Beispielsweise kommt aus Dänemark das Konzept „Hygge“, das komplett auf Gemütlichkeit setzt. Aber auch aus dem fernen Osten kommt mit Feng Shui ein Regelwerk mit diversen Richtlinien, die ein besseres Wohngefühl versprechen. Um solche Konzepte umzusetzen, muss man jedoch nicht unbedingt frisch in eine Behausung einziehen. In einer bereits bestehenden Wohnung lassen sich solche Konzepte ebenfalls umsetzen.

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Bild: pixabay, shell_ghostcage

Was ist Hygge?

Eindeutig übersetzen lässt sich dieser dänische Begriff leider nicht. Die Übersetzung, die ihm allerdings am nächsten kommt, ist „Gemütlichkeit“. Es beschreibt viel mehr ein Gefühl der Behaglichkeit, Sicherheit, Geborgenheit und der Vertrautheit, das die Leben der Dänen und auch anderer skandinavischen Länder bestimmt.

Kein Wunder, dass unsere Nachbarn aus dem Norden in ihrem Leben glücklicher sind. Das besagt zumindest der „World Happiness Report“. Die Finnen sind demnach die glücklichsten Menschen der Welt, gefolgt von Dänemark, Norwegen und Island. Deutschland belegt nur Platz 17. Es wird also so langsam Zeit daran etwas zu ändern.

Hyggelig einrichten

Um das Hygge Gefühl zu bekommen, muss erst einmal die passende Einrichtung her. Zuerst sollte man sich dabei auf die Farben konzentrieren. Vor allem helle Farben bringen eine freundliche Atmosphäre. Das können natürlich einfach nur weiße Wände sein, die einen Raum größer erscheinen lassen oder auch Pastellfarben, die mit Weiß kombiniert werden können. Besonders gut funktionieren Rosé, Blassblau oder ein Zitronengelb. Mit kräftigeren Farben wie etwa Petrol oder Rot werden lediglich Akzente gesetzt. Damit sollte man allerdings sparsam umgehen, da die Räume ansonsten wieder zu unruhig wirken könnten.

Nicht nur auf die Farben, sondern auch auf die Materialien kommt es an. Denkt man an Hygge, kommen einem direkt Holz, Fell, Leinen und Leder in den Sinn. Materialien, die das Erdige und ursprüngliche wiederspiegeln machen dabei vor allem Sinn: Eine kuschelige Sofalandschaft wird erst so richtig hyggelig, wenn noch etwas Fell dazukommt. Davor liegt ein flauschiger Flokatiteppich, auf dem sich ein Kaffeetisch aus Holz befindet. Ergänzt wird der Wohnbereich mit einem bequemen Sessel, wie man ihn beispielsweise bei Wohnen.de findet. Nicht nur im Wohnzimmer sollte das Konzept mit diesen Materialien durchgezogen werden, sondern auch im Schlafzimmer, in dem ebenfalls Gemütlichkeit herrschen sollte.

Auf die Beleuchtung sollte bei einer hyggelig eingerichteten Wohnung ebenfalls viel Wert gelegt werden. In erster Linie sollte man im Wohn- und Schlafzimmer zu grelles und zu kaltes Licht vermeiden. Wenn man entsprechende Glühbirnen kauft, sollte man auf eine geringe Wattzahl und eine warme Lichtfarbe achten. Wand- und Stehlampen, die ein indirektes Licht werfen, sollten bevorzugt werden. Daneben sollte man verstärkt auf Kerzen setzen. Ihr flackernder Schein wirkt besonders entspannend und hyggelig. Vorsicht jedoch in der Küche oder im Arbeitszimmer. Hier ist eine schlechte Beleuchtung eher kontraproduktiv.

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Bild: unsplash.com, © Annie Spratt

Was ist Wabi-Sabi?

Dieser Trend kommt, ähnlich wie die Harmonielehre des Feng Shui, aus dem asiatischen Raum. Der Ursprung liegt allerdings in Japan. Ähnlich wie bei Hygge handelt es sich hierbei ebenfalls nicht um einen reinen Einrichtungstrend, sondern mehr um eine Lebensphilosophie. Übersetzt heißt es so viel wie „Verlassen und Alt“.

Das mag jetzt erst einmal nicht so ansprechend klingen, dennoch soll damit etwas Positives ausgedrückt werden. Man soll an alten Dingen festhalten, nur das Nötigste besitzen und Schönheit auch in dem weniger Perfekten finden. Diese Sichtweise der Dinge ist ganz stark mit dem Zen-Buddhismus verbunden.

Nach Wabi-Sabi einrichten

Da es sich dabei nicht direkt um ein reines Einrichtungskonzept handelt, gibt es hier keine festen Regeln. Dennoch kann man Wabi-Sabi beachten, in dem man die Grundsätze dieser Lebensphilosophie in die Einrichtung miteinfließen lässt. In erster Linie sollte man sich dabei auf das Wesentliche beschränken. Was an Möbeln oder anderen Gegenständen nicht genutzt wird, sollte aussortiert werden. Gleichzeitig soll das Aussortierte nicht ersetzt werden, um nicht seelenlos weiter zu konsumieren.

Bei der Einrichtung selbst sollten in erster Linie Naturprodukte verwendet werden, die qualitativ hochwertig sind und aus der näheren Umgebung stammen. Vor allem Holz, natürliche Stoffe, wie Leinen, Leder oder Glas und Metall sollten die Hauptrolle spielen. Hinzu kommen raue Oberflächen, wie etwa Stein.

Beim Wabi-Sabi sollte man in erster Linie auf Klare, wenn auch nicht immer perfekte, organische, Formen setzen. Als Farben dominieren Grau, Weiß und eher gedeckte Farben. Man merkt, dass sich in den Farben der gepredigte Minimalismus wiederspiegelt.

Das Beste aus beiden Welten

Das sogenannte „Japandi“ kombiniert die Einrichtungsideen aus Hygge und Wabi-Sabi zu einem neuen Ganzen. Dabei sollen die Anzahl und die Art der Möbel eher minimalistisch gehalten sein, trotzdem soll es aber eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Dabei sollte man auf schlichte Formen und eher wenig Deko achten. Die Möbel sollten eher filigran anmuten und möglichst wenig Raum einnehmen. Natürliche Materialien stehen natürlich wieder im Vordergrund.

Egal, ob man eine neue Wohnung bezieht oder einfach etwas frischen Wind in die eigenen vier Wände bringen möchte, mit diesen und weiteren Tipps zum Thema Einrichtung liegt man auf jeden Fall voll im Trend.

Bildquellen:
Bild 1: unsplash.com, © Kenny Luo
Bild 2: unsplash.com, © Annie Spratt

 

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