Immobilien als Kapitalanlage kaufen
Dieser Ratgeber klärt die wichtigsten Fragen und veranschaulicht, wo die Chancen und Risiken bei Immobilieninvestments liegen
Was für eine Immobile soll ich als Kapitalanlage kaufen? Wo soll ich eine Immobilie als Kapitalanlage kaufen? Wie prüfe ich eine Immobilie und wie finde ich die optimale Finanzierung? Mit welchen Risiken sollte ich rechnen und welche Chancen bieten Immobilien gegenüber anderen Investments? Das sind die grundlegenden Fragen, die Sie sich im Vorfeld einer Anlageentscheidung beantworten sollten!
Viele Anleger möchten eine Immobilie als Kapitalanlage kaufen, weil sie das für ein risikoarmes Investment halten. Das funktioniert grundsätzlich dann, wenn man auf drei wesentliche Faktoren achtet:
- auf die Standortqualität,
- auf die Qualität der Bausubstanz und
- auf die Bonität des Mieters.
Typische Stolpersteine für Kapitalanleger erkennen und vermeiden
In der aktuellen Phase mit erhöhter Inflation zeigt es sich, dass Immobilien als solide Sachwerte einen Inflationsschutz bieten, weil dann die Mieten und die Kaufpreise schneller steigen. In Marktphasen wie diesen sollten Käufer darauf achten, dass die verlangten Kaufpreise nicht überzogen sind und das vorhandene Mietniveau dauerhaft erzielbar ist.
Ein typisches Verhalten vieler Anleger ist es beispielsweise, eine Immobilie möglichst vor der eigenen Haustüre zu erwerben. Denn die meisten Immobilienkäufer vertrauen auf ihre lokalen Marktkenntnisse. Sofern hier die Selbstnutzung der Immobilie im Vordergrund steht, ist das absolut sinnvoll. Doch beim Kauf einer Immobilie als Kapitalanlage geht es darum –wie bei jeder alternativen Anlagemöglichkeit auch- die Kriterien Sicherheit, Rendite und langfristiges Wertentwicklungspotential vorrangig vor regionalen Gesichtspunkten zu bewerten. Bevor es konkret wird, ist Orientierung im Immobilienmarkt notwendig:
Chancen und Risiken einer Immobilie als Kapitalanlage
Chancen für langfristigen Vermögensaufbau
Wer in jungen Jahren eine vermietete Immobilie kauft, erhält für deren Anschaffung ein Maximum an Fremdkapital. Tilgt man regelmäßig, erhöht sich der Eigenkapitalanteil fortlaufend an der Immobilie. Dieses Kapital ist zwar in der Immobilie gebunden, kann aber als Beleihungssicherheit für weitere Anschaffungen dienen. Zudem erhöht es die eigene Bonität. Wer über eine gute Bonität verfügt, bekommt bei Banken einfacher Kredit zu besseren Konditionen.
Chancen auf Wertsteigerung /Inflationsschutz
Grundstücke sind nicht beliebig vermehrbar. Bis ein Grundstück bebaut werden kann – oder einer neuen Nutzung zugeführt werden kann, vergehen in Deutschland oft Jahre. Zudem steigt bei Bevölkerungswachstum kontinuierlich die Nachfrage nach Wohnimmobilien. Immobilien haben in den letzten Jahren bereits hohe Wertzuwächse erzielt. Preisblasen sind zwar möglich. Aber die wesentlichen Marktmechanismen beruhen in allen Märkten auf Angebot und Nachfrage. So will die Bundesregierung ab dem Jahr 2022 jährlich 400.000 Wohnungen bauen. In vielen Regionen Deutschlands sind Wohnungen eher Mangelware. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass es in Deutschland auf absehbare Zeit zu einem Überangebot bei Wohnimmobilien kommt. Für Anleger sind die Perspektiven auf weitere Wertsteigerungen daher auch in Zukunft gut.
Chance auf Erhöhung der persönlichen Handlungsspielräume
Wer sich langfristig unabhängig vom Arbeitsmarkt machen will, der benötigt ein passives Einkommen. Die vermietete Immobilie mit monatlichen Auszahlungen ist ein Sachwert, der schwankungsarme kalkulierbare monatliche Zahlungen bietet. Wer sich über die Jahre ein Immobilienportfolio aufbaut, kann damit finanzielle Unabhängigkeit erreichen.
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Soweit zu den Chancen. Mit welchen Risiken sollten sich Anleger vertraut machen?
Risiko falscher Zeitpunkt oder zu spät
Wer zu spät kommt… In Märkten mit knappem Angebot muss man schnell sein. Wenn man Vermögensaufbau betreiben will, muss man zügig Immobilien einkaufen, denn der Vermögensaufbau findet erst statt, wenn die erste Tilgung einsetzt. Wer hier Zeit verliert, verliert Geld. Wer sich nicht zeitnah für/oder gegen den Kauf einer Immobilie entscheiden kann ist unsicher. Unsicherheit war noch nie ein guter Ratgeber!
Risiko zu wenig Eigenkapital
Man muss als Anleger auch eine Phase aushalten können, in der es weniger gut läuft: Leerstand, Mietminderungen, Sanierungskosten, behördliche Auflagen können zu nicht kalkulierten Kosten führen und den Anleger unter Druck setzen. Die persönliche Daseinsvorsorge sollte davon nicht betroffen sein. Puffer für Notlagen sollten vorhanden sein. Ganz ohne Eigenkapital zu erwerben mag für Anleger mit guter Bonität noch funktionieren. Aber spätestens, wenn zusätzliche Liquidität benötigt wird, kann das für manchen Anleger zu einem Notverkauf führen.
Risiko keine Exitstrategie
Wahrscheinlich verwundert dieser Aspekt. Aber wenn das Ziel erreicht ist, hat die Anlageimmobilie ihren Zweck erfüllt. Wann der Zeitpunkt erreicht ist und was dann mit dem Objekt geschehen könnte, sollten Anleger ausrechnen und gedanklich durchspielen. Denn wenn sich am Immobilienmarkt die Rahmendaten ändern weil z.B. die Zinsen fallen oder steigen, kann das bedeuten, dass man seine Strategie anpassen sollte. Wichtige Voraussetzung dafür ist, dass man eine Strategie hat.
Das eigene Käuferprofil erstellen: Diese Kernfragen gilt es zu beantworten:
- Was für eine Immobile soll ich kaufen?
- Wo soll ich eine Immobile kaufen?
- Wie prüfe ich ob ein Immobilienangebot für mich sinnvoll ist?
- Was ist die optimale Finanzierung für mich?
Dieser Artikel soll Ihnen hier einige grundlegende Hilfestellungen bieten.
Immobilienangebote, die sich für Kapitalanleger eignen gleich hier finden:
– Immobilien in Ihrem Bundesland
– Immobilien nach Konzept
– Immobilien nach Ihrem Budget
zu den Angeboten
Immobilie als Kapitalanlage kaufen: Was eignet sich?
Für private Anleger gibt es auf dem Immobilienmarkt verschiedene Kaufmöglichkeiten:
- Vermietete Wohnungen und vermietete Häuser,
- Denkmalgeschützte und zu sanierende Immobilien,
- Appartements in Studentenheimen,
- Appartements und Wohnungen in Pflegeheimen, Boardinghäusern und Häusern mit Hotelcharakter,
- Beteiligungen an geschlossenen oder offenen Immobilienfonds.
Bei den Möglichkeiten 1 bis 4 kauft der Anleger eine konkrete Wohnung oder ein konkretes Haus. Dabei wird der Kaufvertrag bei einem Notar beurkundet und der Käufer wird in das Grundbuch eingetragen. Der Anleger wird Immobilieneigentümer. Die Immobilie wird mit Kredit gekauft. Durch die Abzahlung des Darlehens über die Mieten und Zuzahlungen des Anlegers erfolgt der Vermögensaufbau.
Bei der Möglichkeit 5 beteiligt sich der Anleger an einer Gesellschaft, in deren Eigentum sich die Immobilie befindet. Bei geschlossenen Fonds sind es konkrete Immobilien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder kurzfristig mit dem Geld der Anleger angekauft werden. Bei offenen Fonds handelt die Gesellschaft mit Immobilien, d.h. sie erwirbt und veräußert fortlaufend Immobilien. Man erwirbt hier also keine konkrete Immobilie, wohl aber einen Anteil an einer Firma. Daher hat diese Form der Kapitalanlage mit einem klassischen Immobilienkauf wenig gemeinsam. Wir besprechen hier die Möglichkeiten 1 – 4.
Auch Ihre Zielstellung als Käufer spielt eine Rolle:
- haben Sie bereits Kapital, welches Sie jetzt in eine Immobilie investieren möchten oder möchten Sie die Immobilie als Vehikel für Ihren Vermögensaufbau nutzen? Falls ohne Kredit gekauft wird, dient die Immobilie als Sachwert. Er soll das investierte Kapital vor einer Inflation schützen und monatlich wiederkehrende Auszahlungen bieten, die im Zeitablauf ansteigen. Im zweiten Fall wird mit Fremdkapital gekauft, dabei sollen die Mieten hauptsächlich für die Tilgung eines Darlehens verwendet werden, um das Fremdkapital in Eigenkapital umzuwandeln.
- Wieviel Zeit und Knowhow können Sie für die Verwaltung der Immobilie aufbringen? Wie gut kennen Sie sich im Mietrecht aus? Wer ein Kaufobjekt selbst verwalten will, benötigt Zeit und Knowhow. Wer es nicht hat, sollte sich die erforderlichen Kenntnisse aneignen (was auch Zeit kostet) oder von vorneherein auf Konzepte ausweichen, die ein Management von Mietvertrag und Mieter mit beinhalten. Das kann ein Mietpool sein oder eine zusätzliche Serviceleistung der Hausverwaltung in Form einer Mieterverwaltung. Bei Pflegeimmobilien und Boardinghäusern partizipiert man dagegen an einem langfristigen Mietvertrag, wodurch oft kein zusätzlicher Verwaltungsaufwand entsteht.
Welche Immobilien sind nun für den Vermögensaufbau, und welche eher für die Kapitalanlage geeignet? Und worauf sollten Anleger achten?
Immobilien, die sich als Ansparinstrument für den Vermögensaufbau eignen:
Ein wichtiges Kriterium ist hier die Finanzierbarkeit der Immobilie. Nur wenn Sie als Anleger eine Bank finden, die Ihnen den Kauf der Immobilie finanziert, funktioniert das Konzept. Die Bank benötigt dafür eine –aus der Sicht der Bank- beleihbare Immobilie und einen Immobilienkäufer mit guter Bonität.
Kauf einer vermieteten Immobilie für Anleger mit dem Ziel Vermögensaufbau:
Am einfachsten können Immobilienkäufer eine vermietete Wohnung beleihen. Denn hier sind umfangreiche Erfahrungswerte aus den regionalen Immobilienmärkten verfügbar. In der Regel genügt der Bank – bei ausreichender Bonität des Immobilienkäufers – die zu kaufende Immobilie als Sicherheit. So muss der Käufer der Immobilie neben einem geringen Eigenkapitalanteil keine weiteren Sicherheiten stellen.
Vor schwarzen Schafen sei aber gewarnt: denn vermietete Wohnungen werden gern von windigen Vertrieben maßlos überteuert und zielgerichtet an unerfahrene Anleger verkauft. Gelockt wird oft damit, dass dieses Objekt nur „offmarket“ und daher über die normalen Vertriebskanäle nicht erhältlich ist.
Die Gefahr, zu teuer einzukaufen besteht insbesondere dann, wenn man den lokalen Markt nicht kennt und ohne persönliches Anlageprofil arbeitet.
Kauf einer denkmalgeschützten Immobilie für Anleger mit dem Ziel Vermögensaufbau:
Schon aufwändiger ist es, eine denkmalgeschützte und zu sanierende Immobilie zu erwerben.
Für Anleger mit einem Spitzensteuersatz und guter Bonität sind diese Angebote wegen ihres Steuerspareffektes sinnvoll. Dabei erwirbt man eine unsanierte, denkmalgeschützte Immobilie, die dann vom Bauträger saniert und vermietet wird. Häufig sind neben den klassischen Bankdarlehen zusätzlich üppige Förderdarlehen mit Tilgungszuschüssen erhältlich. In das Finanzierungskonzept werden der Tilgungszuschuss und die Steuererstattung, die der Anleger auf Grund seiner Einkommensverhältnisse bekommt, miteingeplant. Darauf haben sich einige Finanzierungsvermittler und Banken spezialisiert, die häufig mit den Bauträgern kooperieren.
Fazit:
Denkmalgeschützte Immobilien sind für Anleger mit hohen langfristigen Einkommen gut geeignet, wenn Konzept und Preisniveau stimmen.
Kauf von Appartements in Studentenheimen für Anleger mit dem Ziel Vermögensaufbau:
Studentenappartements bieten den Vorteil, dass sie zu den Angeboten mit den niedrigsten Preisen gehören. Häufig handelt es sich um Neubauten an Universitätsstandorten, die Anlegern angeboten werden. Für die Finanzierung stehen meist örtliche Banken zur Verfügung. Ähnlich wie bei den vermieteten Wohnungen ist hier die Finanzierung – abhängig von der Bonität des Käufers – unproblematisch.
Fazit:
Studentenappartements sind grundsätzlich gut für den Vermögensaufbau geeignet. Aber Standort, Konzept und Verwaltung sind hier, wie wir noch erläutern werden, wichtige Erfolgskriterien.
Kauf von Senioren-Appartements in Pflegeheimen und betreute Wohnungen als Kapitalanlage und Ansparinstrument für den Vermögensaufbau
Eine Pflegeimmobilie ist besonders bei Anlegern, die nach einer sachwertgestützten Rente suchen, als Kapitalanlage beliebt. Da die Pflegeheime langfristig an einen Betreiber verpachtet sind, sind keine Mietausfälle und keine Verwaltungsaufwendungen während der Pachtlaufzeit zu erwarten.
Pflegeimmobilien werden mit Ausnahme möglicher Förderdarlehen von den Banken nur sehr zögerlich finanziert. Das liegt daran, dass Pflegeappartements für Privatanleger erst seit einigen Jahren angeboten werden und die Hausbanken für die Ermittlung von Beleihungswerten für diese spezielle Appartementform meist noch zu wenige Daten aus ihrer Geschäftsregion haben. Erfolgsversprechender sind hier die überregional tätigen Finanzierungsvermittler, da sie bundesweit auf Finanzierungspartner zugreifen können
Fazit:
Pflegeimmobilien eignen sich zur Kapitalanlage und sind für Anleger, die Vermögen aufbauen möchten, inzwischen ebenfalls interessant sofern sich eine Finanzierung darstellen lässt.
Eine Immobilie als Kapitalanlage kaufen: wo Risiken lauern
Nachdem die Finanzierbarkeit verschiedener Immobilientypen besprochen wurde, besprechen wir die Kriterien, die bei Auswahl und Kauf einer Immobilie als Kapitalanlage beachtet werden sollten. Um langfristig und kontinuierlich Mietzahlungen zu erzielen, geht es darum, die möglichen Risiken, wie Leerstand, Streitigkeiten mit den Mietern, Sonderumlagen für die Sanierung von Gemeinschaftseigentum, Wertverlust und mögliche Baumängel möglichst zu erkennen oder auszuschließen.
Die vermietete Wohnung und das Studentenappartement als Kapitalanlage:
Vorteil ist, dass man – sofern es sich nicht um Neubau handelt – sieht, was man kauft. Die letzten Protokolle der Eigentümerversammlung geben Auskunft darüber, ob größere Sanierungen in der Wohnanlage anstehen und wo ggf. Probleme vorliegen. Der Verkäufer kann über die Zuverlässigkeit des Mieters Auskunft geben und der Mieter kann bei einer gemeinsamen Besichtigung der Wohnung Auskunft über Mängel in der Wohnung geben. Der Mietvertrag informiert schließlich darüber, wie lange der Mieter die Wohnung schon bewohnt und ob bereits Mieterhöhungen durchgeführt wurden.
Nachteil: Hoher Verwaltungsaufwand ist bei vermieteten Wohnungen vorprogrammiert. Daher sollte man sich mit dem Mietrecht, mit der Durchführung von Betriebskostenabrechnungen und Wohnungsabnahmen vertraut machen. Manche Hausverwalter nehmen die Aufgaben einer Sondermietverwaltung gegen ein zusätzliches Entgelt für den Immobilieneigentümer wahr. Aber das schmälert dann natürlich die Rendite. Bei Studentenapartments gibt es inzwischen viele Angebote mit Mietpools oder Komplettverwaltung, so dass Käufer hier keine Verwaltungsaufgaben erfüllen müssen. Anleger sollten sich bei diesen Angeboten eine Nettokalkulation über die zu erwartenden Auszahlungen nach Abzug aller Verwaltungskosten aufstellen lassen.
Fazit: Das Vermietungsrisiko ist wesentlich vom Standort abhängig. In Städten mit höherer Arbeitslosigkeit und höherer Fluktuation ist das Vermietungsrisiko größer als in Städten mit guten Wirtschafts- und Einkommensdaten.
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Die denkmalgeschützte Immobilie als Kapitalanlage
Die Attraktivität der Denkmalimmobilien beruht vorrangig auf dem Steuerspareffekt und weniger auf der Rendite, welche die Immobilie über die Miete erwirtschaftet. Als Kapitalanlage sind sie daher nur für Anleger mit hohen Einkommen interessant. Läuft die Förderung nach 12 Jahren aus, haben Denkmalimmobilien meist eine niedrigere Rendite als normale Wohnimmobilien. Man sollte daher die klassischen Kriterien wie Lage und Standort nie außer Acht lassen, denn sie beeinflussen langfristig die Wertentwicklung jeder Immobilie.
Fazit:
Denkmalimmobilien sind nur dann als Kapitalanlage geeignet, wenn der Steuerhebel hoch ist und der Standort für eine langfristige Vermietung geeignet ist.
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Pflegeappartements und Seniorenwohnungen als Kapitalanlage
Nach unseren bisherigen Marktbeobachtungen liegen die Renditen bei Pflegeappartements höher als bei den anderen Wohnimmobilien. Dies in Verbindung mit dem geringen Verwaltungsaufwand machen Pflegeimmobilien in jüngster Zeit bei Anlegern besonders attraktiv. Allerdings gibt es noch wenig Erfahrungswerte zu der Wertentwicklung. Die Frage, was ein Pflegeappartement wert ist, wenn der Pachtvertrag ausgelaufen ist, kann nicht beantwortet werden. Der spätere Weiterverkauf steht jedoch bei den meisten Anlegern nicht an erster Stelle, denn sie wollen mit dem Appartement eine langfristige monatliche Zusatzrente generieren. Seniorenwohnungen bieten zwar geringere Renditen, sind aber ähnlich attraktiv, da Senioren meistens angenehme und zuverlässige Mieter sind. Für seniorengerechte Wohnungen wird ein besonders hoher Bedarf in Deutschland prognostiziert. Hier kann man auch auf eine Wertsteigerung der Immobilie hoffen.
Fazit:
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Pflegeappartements sind für Anleger, die hauptsächlich eine pflegeleichte Immobilie mit langlaufenden Mietauszahlungen Wert legen, geeignet. Für Seniorenwohnungen besteht tendenziell ein steigender Bedarf, das bietet perspektivisch Wertsteigerungspotential.
Wo soll ich eine Immobilie als Kapitalanlage kaufen?
Mietniveaus und Kaufpreise sind in Deutschland stark unterschiedlich. Das hängt mit der unterschiedlichen Wirtschaftskraft in den Regionen, aber auch mit der Angebotssituation auf dem Immobilienmarkt zusammen.
Zwar sind die Baukosten, abgesehen von Luxusimmobilien und besonderen Energiestandards deutschlandweit annähernd gleich, jedoch gibt es erhebliche Unterschiede bei den Grundstückspreisen.
Achten sollte man daher auf den Standort und die Lage. Ein Ort sollte über einen funktionierenden Immobilienmarkt verfügen, d.h. über ein ausreichendes Angebot und eine nachhaltige Nachfrage nach Immobilien. Wenn Informationen zu Mieten und Kaufpreisen leicht zugänglich sind, weil z.B. ein Mietspiegel oder Berichte über die lokalen Immobilienpreise in der Gemeinde abrufbar sind, so ist dies ein positives Indiz für einen funktionierenden Markt.
Ein guter Standort verfügt über stabile Einwohnerverhältnisse, Zuzug und ggf. sogar Bevölkerungswachstum. Auch die wirtschaftlichen Eckdaten wie Durchschnittseinkommen und Arbeitslosenquote sind im Vergleich mit dem bundesweiten Durchschnitt akzeptabel.
Fazit:
Städte mit guter Infrastruktur, wie z.B. Universitätsstandorte, Fachhochschulstandorte, Städte ab ca. 40.000 Einwohner, Landeshauptstädte, Metropolregionen eignen sich eher als Standort für eine Immobilie als Kapitalanlage als ländliche Regionen.
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Über die Lage einer Immobilie ist schon viel geschrieben worden. Eine gute Lage ist immer dort, wo Sie auch selbst wohnen würden. Es ist vorteilhaft, wenn die Lage ruhig ist und die Nachbarschaft ordentlich. Öffentliche Verkehrsmittel und Nahversorger sollten bei einer guten Lage fußläufig erreichbar sein.
Wie prüfe ich ein Angebot?
Grundsätzlich sollte man den Mietvertrag sorgsam studieren, denn darin ist geregelt, wie und in welcher Form Mietsteigerungen möglich sind. Je nach Baujahr der Immobilie sollte auf die Rücklagen der Eigentümergemeinschaft geachtet werden, denn erforderliche Sanierungsmaßnahmen sind für das Gemeinschaftseigentum aus dem Rücklagentopf möglichst ohne Sonderumlagen zu bestreiten.
Jeder Verkäufer sollte zu möglichen Mietminderungen und Mietschulden eines Mieters vor einem Kauf Auskunft geben. Denn die schönste Wohnung nützt nichts, wenn der Mieter nicht zahlt. Im Zweifel holt man sich eine Bonitätsauskunft zum betreffenden Mieter ein.
Ob der Kapitalaufbau mit einer Denkmalimmobilie funktioniert, hängt neben dem erfolgsversprechenden Konzept des Verkäufers auch von der langfristigen Entwicklung des lokalen Immobilienmarktes, indem sich die Immobilie befindet ab. Tendenziell kauft man ca. 30% über dem Kaufpreisniveau nicht denkmalgeschützter Immobilien ein. Denn a.G. der Denkmaleigenschaft wird die Sanierung erheblich teurer, als bei einer unsanierten „normalen“ Immobilie. Erfahrungsgemäß sollte man gerade bei Denkmalimmobilien auf Lage, Standort und Qualität der Immobilie achten, sowie auf das Preisniveau. Sonst läuft man Gefahr, dass man zu teuer einkauft. Faustregel: Die Mietrendite sollte maximal 1% niedriger als die ortsübliche Mietrendite bei Wohnimmobilien ohne Denkmaleigenschaft sein.
Bei Pflegeimmobilien sind ebenfalls Standort und Betreiber wichtige Erfolgskriterien. Denn ob ein Pflegeheim dauerhaft ausgelastet ist, hängt vom Einzugsgebiet und der Qualität des Betreibers ab.
Wie bestimme ich die optimale Finanzierung für mich?
Bei dieser Frage geht es zum einen um den optimalen Zeitpunkt und um Ihr mögliches Finanzierungsbudget, welches Sie sich problemlos zutrauen können. Beim Vermögensaufbau steht an erster Stelle die persönliche Absicherung. Wer seine individuellen Lebensrisiken abgesichert hat, kann den nächsten Schritt in Richtung Vermögensaufbau gehen. Die größten Lebensrisiken sind Arbeitslosigkeit und Berufsunfähigkeit. Im nächsten Schritt sollte man für die persönliche Vorsorge ein finanzielles Polster anlegen. Einige Monatsgehälter, die netto auf einem Festgeldkonto angespart sind, sollten nicht für die Finanzierung einer Immobilie angetastet werden.
Die Bank wird grundsätzlich nur dann eine Finanzierung anbieten, wenn man als Berufsanfänger die Probezeit bestanden hat. Auch Erwerbstätige mit befristeten Arbeitsverträgen und Selbständige haben es schwer, eine Finanzierung zu erhalten. Als Selbständiger sollte man in mindestens drei zurückliegenden Jahren gut verdient haben. Auch benötigen Selbständige einen höheren Eigenkapitalpuffer. Eine Faustregel gibt es auf Grund der hohen individuellen Unterschiede der Anleger nicht. Hier kann es ratsam sein, mit der Hausbank ein klärendes Gespräch zur Bestimmung einer persönlichen Finanzierungsgrenze zu führen.
Quellen:
Weiterführende Informationen zu Immobilien als Kapitalanlage:
- Vermietete Wohnung als Kapitalanlage
- Denkmalimmobilie als Kapitalanlage
- Ratgeber Pflegeimmobilie
- Pflegeappartment als Kapitalanlage
- Apartments in Boardinghäusern als Kapitalanlage: Serviced Apartments
- Seniorenimmobilien als Kapitalanlage
- Studentenappartements als Kapitalanlage
Autorin:
Maxi Schwarz ist Geschäftsführerin der wohnung-jetzt GmbH und berät bundesweit Anleger rund um die Immobilie als Kapitalanlage.