Was den Wohnungsmarkt bewegt: Die Immobiliennews im April 2025 greifen aktuelle Entwicklungen rund ums Mieten Kaufen und Wohnen auf – für alle, die auch sonst wissen wollen, was los ist:
Baufinanzierung: Kleiner Zinsschritt – kleine Erleichterung
Nachdem die EZB-Bank noch kurz vor Ostern den Leitzins auf jetzt 2,25% gesenkt hat, dürften in dieser Woche die Baufinanzierungszinsen ebenfalls weiter zurückgehen. Einige Anbieter wie die interhyp rechnen jedoch nur mit einer vorübergehenden Zinsdelle und prognostizieren langfristig wieder steigende Zinsen bis 4%. Die Finanzierer von Dr.Klein rechnen mit stärkeren Schwankungen bei den Bauzinsen, wobei kurzfristige Schwankungen in einem Zinskorridor von 3% bis 3,5% bei Dr. Klein erwartet werden. Bei den Beratern von Baufi24 rechnet man kurzfristig mit keinen weiteren Zinsänderungen und sieht mittelfristige eher leichte Zinsschwankungen.
Zinssenkungen bei den KfW-Programmen
am Donnerstag, den 24.04. gibt die KfW-Bank Zinssenkungen bei Ihren Wohnungsbauprogrammen bekannt. In den Programmen klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude sind Förderkredite von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit jetzt bereits ab 2,20 Prozent effektivem Jahreszins erhältlich. Das Programm richtet sich nicht nur an Selbstnutzer, sondern auch an Kapitalanleger.
Quelle: KfW-Bank: Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude
hier gehts zu Immoangebote für Anleger, die mit KfW-Kredit finanzierbar sind
Fazit: Für Immobilienkäufer bietet das aktuelle Zinsumfeld die Chance, bei Schwankungen kurzfristig von sinkenden Zinsen zu profitieren. Zinsnewsletter und ein guter Draht zum persönlichen Finanzierungsberater könnten sich jetzt auszahlen.
Mietpreisbremse soll bis Ende 2029 verlängert werden
Danach darf die Miete bei einer Neuvermietung auf maximal 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete erhöht werden. Die ortsübliche Vergleichsmiete wird durch den offiziellen Mietspiegel einer Gemeinde festgelegt. Von der Mietpreisbremse ausgenommen sind neugebaute Wohnungen. Werden Wohnungen, die nach 2014 gebaut wurden vermietet, waren diese Wohnungen bisher nicht von der Mietpreisbremse betroffen. Die neue Regierung plant jedoch, nur noch Wohnungen die ab 2024 errichtet wurden, von der Regelung herauszunehmen. Die Mietpreisbremse gilt bundesweit in 492 Städten und Gemeinden. In Berlin gilt ein berlinspezifischer Mietendeckel.
Die Mietpreisbremse wird kontrovers diskutiert. Nach dem Institut der deutschen Wirtschaft löst sie nicht die Probleme am Wohnungsmarkt sondern verschärft sie noch.
Quelle: iwkoeln.de bundesweit wurden 60 Prozent weniger Wohnungen vermietet
Wie hoch darf die Hecke sein? Ein Urteil schlägt Wellen
Der Bundesgerichtshof musste in einem Nachbarschaftsstreit ein Urteil über die Hecke auf einem Grundstück fällen. Dabei ging es darum, wie hoch die Hecke sein darf. Eine Höhenbegrenzung gibt es grundsätzlich nicht, vielmehr zählt das äußerliche Erscheinungsbild bei einer natürlichen Betrachtungsweise, wonach ein geschlossener einheitlicher Eindruck vermittelt wird. Gemessen wird die zulässige Heckenhöhe grundsätzlich von der Stelle aus, an der die Anpflanzungen aus dem Boden austreten. Erfolgt mit der Anpflanzung eine künstliche Erhöhung des Grundstücksniveaus im Bereich der Grundstücksgrenze, ist davon abweichend das ursprüngliche Geländeniveau maßgeblich.
Quelle: Vermieterverein: Keine allgemeine Höhenbegrenzung für Hecken
Fazit: eine allgemeine Höhenbegrenzung für Hecken gibt es nicht.
Bauwirtschaft ist pessimistisch
Nach einer aktuellen Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ist die Bauwirtschaft besonders pessimistisch. Die Stimmung in der Branche sei schlecht und die Geschäftserwartungen seien düster. Das ist das Ergebnis einer Befragung, die das Institut im März und im April 2025 bei über 2.000 Firmen durchgeführt hat.
Quelle IW Pressemitteilung: Unternehmen stecken tief in der Krise
Zweite Miete belastet Mieter stark
Unabhängig von Mietpreisbremsen und Mietendeckel kennt die zweite Miete nur den Weg nach oben. Mehrere Untersuchungen zeigen, dass in den letzten Jahren insbesondere in den Metropolen die Mietnebenkosten deutlich angestiegen sind. Durch die kriegsbedingten Änderungen der Lieferketten für Heizöl und Gas infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind die Preise für die warmen Betriebskosten und für Strom stark gestiegen.
Fazit: Mieter werden durch die zweite Miete unabhängig von der Mietpreisbremse weiter belastet.